20. Juni 2015

taxofit Sport beim Everesting: Das sagen unsere Teilnehmer nach dem Rennrad-Härtetest

Nachdem wir nun zwei unserer fünf Everesting-Events in diesem Jahr hinter uns haben - und noch immer gibt es freie Plätze für den dritten Trip zur Zillertaler Höhenstraße - möchte ich heute einmal unsere Gäste zu Wort kommen lassen: Wie hat das Everesting gefallen? Was waren die schönsten, was die schwersten Momente? Besonders gefreut haben wir uns als Organisatoren, als taxofit uns anbietet, unsere Events mit den neuen Produkten speziell für Sportler zu unterstützen: Iso-Drink, Powergel, Power-Riegel und Eiweißriegel stehen unseren Everestern frei zur Verfügung. Wie haben sich diese neuen Produkte geschlagen? Eine Woche nach dem Everesting interviewe ich die Teilnehmer.

Auf 49.000 Höhenmetern getestet - zwei Everestings verbrennen mal so richtig Kalorien!


Wenn ich nur halbwegs dem Garmin glauben darf, so habe ich bei meinen 6.000 Höhenmetern am Mont Ventoux ganze 6.600 kCal verbrannt. Wenn ich das mal auf hochrechne auf unsere Teilnehmer und alle beiden Everestings, so komme ich auf um die 55.000 KCal Energie, die wir alle zusammen in den Rampen durch unsere Muskeln gejagt haben. Eine Zahl, die zunächst wenig aussagt. Rechnen wir das noch einmal um. Dann wären das 600 Bananen, 180 Cheeseburger oder 115 panierte Schweineschnitzel. Äh. Okay. 600 Bananen! Wahnsinn!

"Fotos am Berg fangen immer nur schwer die fantastische Stimmung ein." Marco Witte liebt das Panorama & die Speed am Mont Ventoux.

Ein Sportler kann nur schwer diese Menge an Kalorien durch "normale" Ernährung seinem Körper zuführen. Man stelle sich nur den Laster vor, der oben auf dem Ventoux mit 600 Bananen parkt ... Ein Sportler kann diese Energiemenge schon gar nicht mit normalem Essen auffüllen, wenn er über einen so langen Zeitraum wie wir beim Everesten eine Leistung bringen muss. Nahrungsergänzungsmittel - oder "Sports Nutrition"-Produkte - sollen deshalb diese Aufgabe übernehmen. Immer richtig wohldosiert, praktisch und schnell anzuwenden. 
Die kleinen Tüten und Riegel halten große Mengen an Energie in Form von Kohlenhydraten vor und füllen zudem die durch die sportliche Tätigkeit leer gewordenen Speicher mit wichtigen Mineralien und Vitaminen auf. Beim Everesting am Mont Ventoux allerdings müssen wir dies nur teilweise über solche Produkte tun: Auf dem Berg haben wir in unserem Teambus ein leckeres Büffet mit allerlei "echtem" Essen vorbereitet. Und fast jeder von uns kehrt mindestens zum Mittagessen in eine der verträumten Boulangerien oder Restaurants am Fuße des Ventoux ein, um es sich so richtig gut gehen zu lassen.

Florian aus Hamburg sagt: "Es war richtig gut bei der ganzen Plackerei im Anstieg - bei der krassen Sonne - zu wissen, dass oben der Bus angefüllt mit leckeren Speisen und vor allem Getränken steht. Ich habe oben dann immer eher Brote mit Wurst und Käse gegessen, weniger die taxofit Sport-Sachen, aber wenn, dann fand ich den Müsli Riegel am besten." 

Das schauen wir uns mal genauer an.

taxofit Sport - Neue Produkte, kleine, aber feine Range. 


Taxofit gibt es schon seit Jahrzehnten. Ich selbst kenne diese Marke aus dem Fernsehen - Henry Maske und andere Boxkämpfe gehörten in den Neunzigern zum Pflichtprogramm und gerade im Boxsport ist taxofit durch Sponsoring sehr bekannt. Das Unternehmen stellt eine Vielzahl von Vitaminprodukten für alle möglichen Gelegenheiten her, als ich 2010 mit dem Radsport beginne dauert es auch nicht lange, bis mir taxofit Magnesium-Tabletten von Sportskameraden zur Vorbeugung von Kärmpfen empfohlen werden. Und seit April gibt es nun also eine kleine, feine neue Produktpalette speziell für Sportler.

Bisher sind nur 5 Produkte erhältlich. Mit denen aber kann man schon
alle Bereiche als Sportler abdecken.

Ein freundlicher GLS-Mann schleppt vor einigen Wochen ein paar Kisten mit den taxofit Sport-Produkten zu mir in die Wohnung. Gespannt packe ich aus. Ich finde - logisch - das Power-Gel, das es zunächst in "frischem Apfelgeschmack" gibt, dazu Iso-Drink in der Variante Zitrone, Müsli- oder Powerriegel mit Erdbeeren und einen Eiweißriegel zur Regeneration.

Sie packen freundlicherweise noch einige Trinkflaschen in der großen 0,75 l-Version dazu, was mir sehr gelegen kommt, denn meine beiden letzten brauchbaren Flaschen hatte ich seit dem letzten Rennen nicht mehr ausgespült. Jurrassic Pilz-Park ... das muss nicht sein.

Fast immer mit Iso-Drink gefüllt, außer beim letzten Anstieg
zum Mortirolo - da musste es Red Bull sein.

Wir probieren die taxofit Sport-Produkte das erste Mal bei unserem Event am steilen Mortirolo aus (hier geht es zum Bericht). Bisher fahren wir bei Lousy Legs seit 2 Jahren mit den Produkten von Sponser, mit denen Heiko und ich sehr zufrieden sind. Die Sponser-Sachen sind ausnahmslos sehr bekömmlich, schmecken gut und von allen Marken, die wir bisher ausprobiert hatten, einfach die "besten". Wie wird sich taxofit Sport da schlagen?

Da die damalige Wahl auf Sponser zu großen Teilen durch meinen Teamkollegen Heiko angeleiert wurde, der weder mit Power Bar, Nutrixxion, High5 noch irgend einem anderen Produkt (vor allem Gel) auf dem Markt zufrieden war, war ich sehr auf dessen Urteil gespannt.

Hamburger Heiko nach dem Everesting: "Ich bin wirklich überrascht, denn ich hatte ehrlicherweise nicht wirklich geglaubt, dass die es besser als Sponser machen können. Das Power-Gel ist echt klasse. Schmeckt nicht nur gut sondern ist auch nicht so pappsüß wie das ganze andere Zeugs auf dem Markt. Schön dünnflüssig, erfrischend. Wie auch der Isodink. Ich kann da kaum wirklich Kritikpunkte finden. Naja, außer vielleicht, dass man Beides nicht gut aufreißen kann, das müssen die echt noch verbessern. Aber sonst: Top!" 

Na, da fällt mir aber ein Stein vom Herzen, denn was wäre nur, wenn ich da unseren Gästen vollkommen ungenießbares Zeugs mitgebracht hätte? Wie hat unseren Mitfahrern denn der Trip allgemein so gefallen?

Marco aus Osnabrück sagt: "Ich fand das richtig toll! Trotz der langen Anfahrt und dem wenigen Schlaf war doch der Berg überwältigend. Dazu die vielen netten Leute sowohl im Bus als auch nachher beim Radfahren - die tolle Landschaft, Sommerwetter dazu ... ein Traum!"


Münsteraner Frank sagt: "Das war eine ganz unverschämt geile Nummer! Top organisiert, super Stimmung und entspannte Menschen, dazu die Traumbedingungen. Ein Trip, den man so schnell nicht vergisst."


Na, dann mal rein in den Berg ...

Der Iso Drink - schön sauer und frisch. Genau das Richtige am Ventoux.


Ich persönlich bin mit einem verhältnismäßig standfestem Magen ausgestattet und es braucht wirklich Einiges, um mein Verdauungssystem außer Kraft zu setzen. Anders als Heiko kippe ich mir bei jeder meiner vier Auffahrten auf den Mont Ventoux jeweils einen Portionsbeutel Iso-Drink in die Wasserflasche. Andere sind da sparsamer.

Wozu Iso-Drink? Dass wir beim Sport schwitzen und dabei Flüssigkeit verlieren, weiß jeder. Dass Schweiß salzig schmeckt, wir mit dieser Flüssigkeit also wertvolle Nährstoffe, Elektrolyte usw. verlieren, sollte einem spätestens als Kind klar geworden sein, wenn wir mal an unseren schweißnassen Unterarmen im Sportunterricht geleckt haben. Doch bloß Wasser nachkippen ist gerade bei harten Belastungen wie einem Everesting, einem Rennen oder einem härteren Training nicht genug. Der Trick, dem der Iso-Drink zugrunde liegt heißt "osmotische Tonizität".




Der taxofit Sport Iso-Drink kommt in Packungen zu je 10 Portionen.

Klingt etwas abgefahren, ist aber ganz einfach. Das Verhältnis von Nährstoffen zu Flüssigkeit ist im Getränk (fast) gleich des Verhältnisses im menschlichen Blut. Daher können diese schneller in den Kreislauf aufgenommen werden, entfalten ihre Wirkung also fast ohne Zeitverzögerung. Sehr interessant also für Ausdauersportler.


taxofit Sport bietet den Iso-Drink als Zitrone an. Ich will mich hier jetzt nicht in wissenschaftliches Gelaber ergehen und auch nicht die Nährwerte und Inhaltsstoffe zur Konkurrenz vergleichen - das wird sich sicher alles kaum etwas nehmen - wichtig sind für mich persönlich beim Isodrink eher zwei Dinge: Wie schmeckt es? Und: Wie gut verträglich ist es?


Patrick aus Freiburg meint: "Mir hat zwar am allermeisten das Gel ohne Nachtrinken gefallen, aber auch das Iso war wirklich gut. Endlich mal Produkte, die dir nicht einen pappsüßen Zuckerschock verpassen! Das muss ich mir für die Zukunft auf jeden Fall merken."

Ich frage weiter, wo es für ihn am Mont Ventoux am allerschwersten geworden ist, da sagt Patrick weiter: "Das war ziemlich genau um 12 Uhr, der Aufstieg in praller Sonne. Die Hitze hat auf dem Asphalt gestanden, ich habe nur noch geschwitzt und hatte Angst, dass meine beiden Flaschen nicht bis oben reichen würden. Dann dort auf dem letzten Loch pfeifend ankommen, kurz Pause und bei 10 Grad Kälte abfahren ... das war schon was! Ich habe mich dann die ganze Zeit versucht mit unserer supersüßen Ferienwohnung direkt am Anstieg abzulenken. Pool hinterm Haus, dazu das leckere Frühstück bei Madame heute morgen ... so wurde das ganze wieder erträglich."


Was mich persönlich am Iso-Drink allerdings echt genervt hat: Man kann die Portionsbeutel wirklich nur schwer aufreißen. Das ging allerdings nicht nur mir, sondern allen Mitstreitern so. Morgens beim Anziehen hat irgend einer nach einer Nagelschere gefragt, Axel steckt seinen Kopf durch die Tür: "Gibt´s da nen Trick?". Nein, gibt es wohl nicht, da muss taxofit nochmal mit Rissstreifen oder Perforation nachbessern, denn die Biester gehen wirklich sehr schwer auf. 




Ein Beutel auf 750 ml Wasser -  taxofit Sport Iso-Drink schmeckt herrlich erfrischend. Kein bisschen süß.

Ansonsten schmeckt mir der Zitrone-Drink wirklich ausgesprochen gut. Er ist zitronig-ohne dass es einem die Poren zuzieht, kein bisschen süß und schmeckt mir auch dann noch, wo nach zwei Stunden Aufstiegsarbeit in praller Sonne die Flasche mitsamt Wasser innen fast am Kochen zu sein scheint. Im Team kommt der Drink mal so und mal so an: Die Einen finden ihn zu sauer, stehen eher auf Süßes in den Bidons, die Anderen freuen sich über die Abwechslung im süßen oder chemischen Iso-Drink Einheitsbrei. Marco fand den Drink lecker, meint aber, er schmecke trotz echtem Zitrus-Aroma künstlich. Am Ende ist also doch alles irgendwie Geschmackssache ... 

taxofit Sport Powergel Apfel - mein absoluter Favorit! 


Hach, da muss ich jetzt wirklich mal anfangen mit Schwärmen. Dieses Powergel ist wirklich toll! Und das sage ich jetzt echt nicht, weil hier taxofit mitlesen könnte. Das erste, was cool ist: Das Gel ist sehr viel flüssiger als herkömmliche Energy-Gels, also eigentlich kaum noch als solches zu bezeichnen. Ich kenne das vom High5-Gel, das ebenfalls dünnflüssig ist, daher kommt auch taxofit Sport vollkommen ohne Nachtrinken aus. Das ist mal ein Pluspunkt in Sachen Praxisnähe, das ekelhafte Gefühl im Mund, wenn man nur die Hälfte des Zuckerbreis schafft, herunterzuschlucken (Ihr kennt das alle), ist damit endgültig passé. Und dann der Geschmack erst ...



Gefällt mir von allen taxofit Sport-Produkten mit Abstand am besten: Das Power-Gel.

Das Gel ist mit echtem Apfel-Fruchtsaft versetzt - schön süß, aber eben nicht pappsüß. Das Schütteln nach Einnahme, wie als hätte man von Mama Bromhexin bekommen, das ich von allen anderen Gels bisher kenne, gibt es bei taxofit Sport nicht. Das geht einfach runter. Schmeckt sehr lecker. Und so habe ich weder am Mortirolo noch am Mont Ventoux ein Problem damit, mir vor jedem Anstieg meine kCal in den Mund zu drücken. Da habt Ihr in Köln was ganz Tolles produziert, wirklich!


Florian sagt zum Everesting: "Der Trip hat im wahrsten Sinne des Wortes flüssig geklappt. Am besten fand ich die Solidarität in meiner Dreiergruppe, die beiden Frank und Sebastian haben mich als "Bremse" immer wieder motiviert, auf mich gewartet und haben das mit mir gemeinsam durchgezogen. Super Teamgeist! Die An- und Abfahrt war trotz 13 Stunden in dem großen Bus kein Problem - genug Beinfreiheit und immer jemand zum Schnacken. Das bringt Spaß und Abwechslung. Vor Ort natürlich herrlich: Die Cottages mit Blick auf den Ventoux, der Pool (Schade, dass ich da nicht drin war) und dann die ganze Organisation waren Top. Ich habe mich mehr an das klassische Essen im Bus gehalten: Das Gel war ehrlich gesagt nicht so meins, auch nicht der Iso-Drink - ich mag Saures einfach nicht - dafür den Power Riegel umso mehr, als dass ich zum Frühstück kein Müsli kriegen konnte. Ich würde meinen Freunden auf jeden Fall so einen Trip empfehlen. Aber Achtung: Ein bisschen bekloppt muss man dafür schon sein ..."

Ich esse beim ersten Everesting am Mortirolo - dort schaffen Patrick und ich dreieinhalb Auffahrten mit 5.000 Höhenmetern - 5 Gels, beim zweiten Everesting am Mont Ventoux mit vier Auffahrten und 6.000 Höhenmetern sind es 7 Gels. Keine Beschwerden, kein umgedrehter, verklebter Magen. Nur das übliche Sportler-Gefurze. Aber das lässt sich wohl nie vermeiden ...




"Kurz nach sieben Uhr. Ich musste einfach anhalten und dieses Bild machen." Franks Lieblingsfoto vom Ventoux-Everesting.

Das taxofit Sport Power-Gel ist übrigens, wie alle anderen Produkte dieser Linie auch, von der Kölner Liste auf Dopingsubstanzen getestet worden. Uns kann es am Ende ja irgendwie egal sein, aber durch dieses Label sind auch Amateursportler bei offiziell sanktionierten Wettkämpfen und vor allem Leistungssportler auf der sicheren Seite, keine verbotenen Substanzen mit diesen Produkten zu sich zu nehmen. Nun müsst Ihr also nur ordentlich auf Eure Zahnpasta achten ...


Frank sagt: "Ich fand das Gel total Klasse. Wollte es auf der zweiten Auffahrt auf den Ventoux probieren, spritze mir aber die Hälfte über meine Hand. Die hat dann bis oben hin so geklebt, dass ich schön abgelenkt war und die Quälerei der Auffahrt gar nicht bemerkt habe."


Im Witz liegt etwas Wahrheit. Auch beim Gel muss taxofit, was die Verpackung angeht, dringend nachbessern. Denn so toll das Gel selbst schmeckt - und es schmeckt wirklich genial! - so schlecht ist der Beutel aufzureißen. Man muss nämlich ein V in die Packung reißen, um den Beutel sicher und schnell in den Mund ausdrücken zu können. Und dazu braucht man zwei Hände - beim Fahren nahezu unmöglich. Denn wer nur mit dem Mund den Schnipsel glatt abreißt, der hat ein ein Millimeter durchmessendes Löchlein geschaffen. Hier spitzt auch unter höchstem Druck nur widerwillig das leckere Gel in den Mund. Oder geht, wie bei Frank, komplett daneben. 


Der Powerriegel mit Müsli von taxofit Sport - lecker, nur heiß werden darf er nicht. 


Iso-Drink und Energy-Gels sind meine Standardbegleiter, ich fahre kaum noch ohne sie. Bei allen weiteren Produkten bin ich allerdings raus. Ich mag weder Müsliriegel noch diese harten Schaumdinger, komme mit diesen ganzen Sachen vor allem im Rennen überhaupt nicht zurande. Das höchste der Gefühle ist für mich eine Banane, die ich gelernt habe, mir in das Bib am Schenkel zu kleben und die ich nebenbei gerade noch so halbwegs gut essen kann, ohne dass ich allzu sehr außer Atem komme. Deswegen koste ich auch den Riegel von taxofit Sport nur am Bus, nicht unterwegs.

Die Erdbeer-Stückchen machen ihn lecker, er ist fruchtig-süß und man kann ihn gut essen, finde ich. Obschon mein Riegel nachdem er offensichtlich einige Stunden in praller Sonne gelegen hat, die durchs Fenster des Busses scheint, eher die Konsistenz von einem Bircher-Müsli-Brei aufweist.


Ich frage Axel aus Kiel zu seinem Eindruck: "Ich versuche so wenig wie möglich solche Produkte zu mir zu nehmen. Ihr habt im Bus ja nicht umsonst eine wirklich große Auswahl gehabt: Brote in zwei Varianten, Käse, Wurst und Schinken, dazu Bananen, Haribos und Chips, wer es salzig mag. Dann Wasser, O- und A-Säfte und natürlich noch Cola. Im Prinzip brauchte ich nichts weiter. Von allen taxofit Sport-Produkten hat mir am Ende dann aber doch der Power-Riegel am besten geschmeckt. Die Erdbeer-Stücken und das Korn, wirklich lecker."

Axel fährt den Cinglés - also drei Auffahrten auf den Mont Ventoux - zusammen mit Marco. Die beiden treffe ich zwei Mal oben am Bus. Wir sitzen da, vertreiben uns die ruhigen Minuten bei Verpflegung, Getränken und Schnack. Dann geht es nach einer Viertelstunde, maximal 20 Minuten wieder los - die Beiden nehmen ihre letzte Auffahrt ab Sault in Angriff, ich begebe mich wieder hinunter nach Bedoin, um wieder einen Anstieg von dort aus zu machen.



Ich muss Axel Recht geben: Mein Fall ist der Riegel eher nicht, aber das liegt daran, dass ich wohl mehr der deftige Typ bin, der es sich an den Labestationen und Verpflegungsstellen schmecken lässt. Doch wenn ich den Riegel gegessen habe, war alles okay - lecker und bekömmlich eben. Und vielleicht gibt es demnächst ja auch mal einen Serrano-Schinken-Power-Riegel?

Die taxofit Sport Power-Riegel - wir konnten die Erdbeer-Version testen. Schmeckt lecker!

Der Riegel ist laut Hersteller-Angabe ebenso zur Energiezufuhr für "vor" und "während" des Events geeignet - und das bringt mich auf die Idee, das beim nächsten Everesting einmal auszuprobieren. Ich bin von Hause aus ein sehr schlechter Frühstücker. Meist trinke ich nur ein paar Tassen Kaffee und - gerade in "süßen" Frühstücksländern wie Frankreich und vor allem Italien fatal - kann gerade einmal ein Brötchen mit Salami oder Schinken essen. Wo sich Andere schüsselweise das Müsli reinschaufeln können, dreht sich mir eher der Magen um. Der Riegel aber geht. Vielleicht esse ich dann also anstelle nichts ein, zwei Riegel das nächste Mal?

Verpflegung bei einem Everesting - ebenso wichtig wie gute Beine. 


Dass wir alle zusammen bisher knapp 50.000 Höhenmeter bei den Everestings geschafft haben, ist eine tolle Zahl. Allein wir 7 Fahrer sind den Mont Ventoux insgesamt 23 Mal hinauf gefahren. Und das war erst das zweite Everesting: Wie viele Höhenmeter werden es am Ende des Jahres sein, wenn wir die ebenso schöne wie knochenharte Zillertaler Höhenstraße, den mythischen Galibier und die höchste asphaltierte Straße Europas, die Cime de la Bonette, im Sack haben?

Und vor allem, wie viele Bananen-Äquivalente werden wir verspeist haben? So oder so: Wir feilen weiter am Verpflegungsplan für uns und unsere Gäste beim Everesting.



Patrick schickt mir diese Ansicht als sein Lieblingsfoto: "Sonne und
Kälte in einem Bild. Das war der Ventoux bei meiner ersten Auffahrt."

Beim ersten Everesting kaufen wir noch viel zu viel ein, an anderer Stelle wird das Essen knapp. So merken wir, dass ein Fahrer in den 10, 11, 12 Stunden Everesting eben doch etwas mehr als eine Packung Brot - also 10 Scheiben - essen wird, dabei aber weit weniger Wurst und überraschend viel Käse isst. Marco vermisst "etwas Frisches" im Teambus, was wir beim nächsten Mal besser machen werden - kamen die drei grünen Gurken beim Mortirolo gar nicht gut an, ließen wir sie beim Ventoux weg. Also das nächste Mal doch wieder Frisches: Orangen, Gurken und Möhren werden es wohl sein.


Brot kaufen wir 15 Scheiben pro Person. Dass wir das in zwei Varianten - Vollkorn und Bauernschnitte - dabei haben, kommt gut an. Bananen gehen kaum, gar nicht angenommen wird der Parmesan, den ich bei den italienischen Gran Fondos lieben gelernt habe. Egal, was gegessen wird: Gegessen werden muss in jedem Fall!




Leert sich im Laufe eines Everestings zusehends: Die Verpflegung im Teambus auf dem Gipfel.

Ursprünglich hatten wir viel mehr, viel Cooleres geplant. So dachten wir Ende 2014, als uns die Idee mit den Events kam, noch, dass wir es schaffen würden, einen oder gar zwei Betreuer mit zu den Events zu nehmen - die würden dann die ganze Zeit am Teambus sein und dann für zwei, vielleicht drei warme Mahlzeiten sorgen. Kartoffelsuppen, Nudeln mit Tomatensauce und sogar eine Grillstation waren im Gespräch. Leider sind die knallhart kalkulierten Wirklichkeiten dann, auch mit Sponsorenzuschüssen, viel zu teuer, als dass es noch für Gäste bezahlbar gewesen wäre. Und so mussten wir wohl oder übel auf den Verpflegungs- und Fotoservice verzichten. Kein Problem, denke ich: Auch am kalten Büffet mit Selbstbedienung ist es sehr lecker!


Nach zwei Everestings kann ich selbst resümmieren: Die Idee mit den Events kommt super an. Die Gäste finden auf den An- und Abfahrten viel Gesprächsstoff, das Eis ist schnell gebrochen und es herrscht immer eine tolle Atmosphäre im Bus. Faszinierend auch zu sehen, wie sie sich alle freuen wie Kinder, wenn der Berg der Träume endlich hinter dem Autofenster erscheint, wir endlich nach stundenlanger Autobahnfahrt ankommen. Kein Problem die Doppelzimmer - es finden sich schnell Teams. Alle packen zu, helfen einander, die Rennräder für den großen Tag klar zu bekommen. Und wie schön zu sehen, wenn sie alle Spaß haben, wie die Augen leuchten nach den ersten Abfahrten und wie sie sich erst überschlagen, wenn sie abends nach getaner Bergarbeit am Tisch sitzen, die größte Pizza am Platze bestellen und eine Anekdote nach der anderen raushauen. Besser als Rennen? Anders. Aber saugeil!

Vergessen ist für mich und für das Lousy Legs Team dann immer die viele Arbeit, das Organisieren, das Vorbereiten, das Schleppen am Vortag, der Masseneinkauf und das Fiebern, ob denn auch genug Buchungen zustande kommen, damit wir starten können. Wenn wir erst einmal alle gemeinsam oben sind, den ersten Anstieg hinter uns haben und zufrieden die erste, dick belegte Salamistulle mampfen - ein Traumtag beginnt. Nichts anderes zählt.


Regeneration nach dem Sport - mit dem Eiweißriegel von taxofit Sport. 


Es ist halb Sieben Uhr abends, als sich Patrick neben mich in den Beifahrersitz fallen lässt. Er kommt gerade von seinem fünftausendsten Höhenmeter am ultrasteilen Mortirolo zurück. Uff, macht er, zieht lange an der Wasserflasche und kramt hinten im Bus: "Jetzt erstmal einen Regeneratuionsriegel!", sagt er, grinst und packt den Protein-Riegel von taxofit Sport aus. Mit diesen Dingern habe ich schon lange meine lieben Probleme. Nicht, dass ich nicht zustimmen würde, dass es sinnvoll ist - gerade nach großen sportlichen Belastungen - dem Körper wertvolles Eiweiß als Muskelbaustein zurück zu geben. Allein, mir wollen diese Riegel nicht schmecken. Während Patrick also genüsslich den Seinen kaut, schüttelt es mich. Nein, mir schmeckt das wirklich nicht.



Patrick isst sogar gleich zwei Eiweiß-Riegel am Mortirolo.

Mich freut es ja. taxofit Sport bietet den Riegel mit Vanille-Geschmack an und verweist auf den positiven Beitrag zur Regeneration. Ich koste wenigstens, bin aber schon abgeturned ob der Sauerei mit der geschmolzenen Schokolade. Die ganze Masse schmeckt künstlich, fast kratzend im Hals und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass es beim Kauen immer mehr wird. Schließlich gebe ich entnervt auf: Ich mag das wirklich nicht. Zwei Stunden später werde ich mir im Restaurant bei einer zünftigen Portion Farsu Magru den Magen vollschlagen, das sollte genug Eiweiß zum Regenerieren sein.


Ich frage Marco zu seinem Eindruck: "Das Gel fand ich wie Du richtig lecker und sehr bekömmlich. Es ist nicht zu süß und auch gar nicht künstlich. Den Iso-Drink, wie gesagt, fand ich eher künstlich, obwohl da ja nicht Chemie drin ist. der Geschmack war okay, aber Zitrone, finde ich, geht anders. Leider konnte mich der Protein-Riegel gar nicht überzeugen. ich habe gelesen, dass die Produkte ohne künstliche Stoffe auskommen, aber das spiegelt sich im Geschmack meiner Meinung nach nicht wider."







Dr. Achim Schmidt, Radsportler und Sportwissenschaftler an der Sporthochschule Köln (das ganze Interview könnt Ihr hier lesen), empfiehlt direkt nach einer langen Belastung wertvolle Kohlenhydrate mit Proteinen zu sich zu nehmen. Den nur in der Kombination sind beide optimal verwertbar. Fett hat seiner Meinung nach hierbei gar nichts verloren - was meine italienische Roulade im Restaurant nicht weniger lecker, wohl aber weniger sinnvoll für meine Regeneration erscheinen lässt. Also doch lieber ein Protein-Riegel? Wenn zu viel Zeit zwischen Belastungsende und Auffüllen der Speicher liegt absolut, ja!



Nicht zu lange mit der Regeneration warten - lieber schnell einen
Eiweißriegel, bevor das wertvolle Zeitfenster zu geht.


Nichts desto trotz, mein Fall werden Protein-Riegel wohl nie werden. Dafür freue ich mich umso mehr, als vor zwei Tagen wieder der freundliche GLS-Mann bei mir klingelt. Schwere Schritte schleppen vier Kisten in den vierten Stock. Post von taxofit - die neuen Produkte für das nächste Everesting sind da. Und dazu eine Überraschung.

Nächstes Everesting: Wieder garantiert für alle Geschmäcker etwas dabei. 


Wem der Apfel-Geschmack im Powergel dann noch zu süß oder zu sauer war, der kann jetzt das neue taxofit Sport Power-Gel mit "Rote Beeren"-Geschmack testen. Himbeersaft, Erdbeersaft und Johannisbeersaft versüßen diese Geschmacksvariante. Ob es mir genauso gut schmeckt wie Apfel? Und ob die Apfel-Kritiker diesmal befriedigt werden?

Wem der zitronige Iso-Drink zu sauer war, der kann nun eine Variante in Erdbeer probieren. Also doch auch eine süße Richtung? Ich bin gespannt, ob taxofit mit diesem Geschmack wieder eine Überraschung gelungen ist.


Mitmachen und zugreifen! Jeder Everesting-Teilnehmer testet
taxofit Sport gratis.

Den Erdbeer-Müsli-Riegel gibt es gleich in zwei neuen Geschmacksvarianten: Banane oder Vanille. Bei 6 Auffahrten, die man diesmal für ein volles Everesting braucht also die Chance, sich zwei mal komplett durch die Palette durchzutesten. So kommt jedenfalls auch im Magen keine Langeweile auf. 

Zu guter Letzt noch der Proteinriegel, mein ungeliebtes Wesen, den es nun auch als 32%-Variante gibt. Milder als die 50%-Version, die ich kenne? I´ll give it a try. Na, letztlich ist bei dieser Art von Produkten eh der persönliche Geschmack entscheidend. Und da schneiden sie alles in allem wirklich gut ab.

Sebastian aus Hamburg hat das Schlusswort: "Lars, ich sage es in einem Satz: Es war ein wunderbarer Tag. Habe ich das schon gesagt? Wunderbar war es. Ganz wunderbar. Obwohl es für mich auch echt hart war. Es war der Freitag, kaum Ruhe im Bus bei der Anreise gefunden, dann endlich angekommen aus einem eher kalten, nassen Hamburg - und dann das. Sonne! Hitze! Und Ihr Verrückten wolltet "nur mal so zum Testen" gleich hochfahren - als ob das Everesting nicht genug wäre! Hab ein wenig überzogen, aber dann oben endlich auch die Gewissheit gehabt, dass ich das Triple am Ventoux schaffen werde. Den Trip selbst fand ich super: Top organisiert, toller Bus, die Cité war schnuckelig und bei der Aussicht und dem Wetter - Heimspiel! Eure Verpflegung war perfekt - das kannte ich ja schon vom Brocken-Training mit Dir im letzten Jahr. Stullen und Aufschnitt, Gummibärchen, Cola und Chips. Was will man mehr? Naja, Malaucene und Sault boten ja auch eine Menge Gaumenfreuden in den Restaurants. So war das Ganze zwar auch ein hammersportlicher Ausflug, aber eben auch irgendwie ein Urlaub. Was taxofit Sport angeht: Ich habe nur die Gels getestet, aber die waren wirklich super. Von den Power Bar-Produkten habe ich zunehmend Magenprobleme bekommen, vor allem, wenn ich größere Mengen brauchte. Das war beim Apfel-Gel nicht der Fall. Soll ich es noch mal sagen? Es war ein wunderbarer Tag!"

Danke Sebastian, danke an Marco, Florian, Axel, Patrick und Frank und Heiko. Ihr wart tolle Gäste und Spoprtsmäner. Bei so viel Lob mache ich mir also gar keine Sorgen, dass auch das nächste Everesting wieder ein absolutes Highlight werden wird. Essen und Trinken werden wir genug am Start haben, auch die alten und neuen Geschmäcker der Power-Produkte. Also, was hält Euch? Kommt mit!


Am Ende sind 30 Power-Gels weg. Bringt also doch was?!

Wir haben einen wahren Leckerbissen für Euch. Weit weniger bekannt und wohl kaum eine so berühmte Radsport-Ikone, wie der Mont Ventoux, dafür aber ein absoluter Geheimtipp für Radsportler: Die Zillertaler Höhenstraße. 

Nicht weniger als fünf verschiedene Auffahrten, alle um die 15 Kilometer lang und 1.500 Höhenmeter hoch, bieten Hammerharte Prozente - die einem Mortirolo in nichts nachstehen - und bekommen auf Quäldich.de durchweg die volle Punktzahl. Nicht weniger beeindruckend die Landschaft: Grandiose Aus- und Einblicke bieten hier die besonders schönen Zillertaler Alpen.

Wie immer, sorgen wir für die bequeme An- und Abreise, haben für Euch 2 Übernachtungen in einem Almhof organisiert und - wie zu lesen - jede Menge Futter und Getränke für den großen Tag. Am Donnerstag, den 9.7. geht es ab 19.30 Uhr in Hamburg-Altona Bahnhof los, wir sammeln Euch entlang der Fahrtroute im Laufe des Freitag, 10.7. ein und bringen Euch bis Mittag/frühen Nachmitten am Samstag, 12.7. nach hoffentlich tausenden, unvergesslichen Höhenmetern wieder zurück.

Lust?

Wir freuen uns auf Euch!





MORTIROLO 15.-17. Mai - BERICHT
MONT VENTOUX 29.-31. Mai - BERICHT 
ZILLERTALER HÖHENSTRASSE 10.-12. Juli JETZT BUCHEN FÜR 380 €
COL DU GALIBIER 7.-9. August
COL DE LA BONETTE 21.-33. August

Bei Fragen, zur Anmeldung oder unverbindlichen Reservierung eines Startplatzes nutze bitte das Kontaktformular hier im Blog.

16. Juni 2015

Das Cervélo P3 Zeitfahrrad - High-Tech Klassiker der Triathlon- und Zeitfahrräder.

Zeitfahrräder üben eine besondere Faszination auf mich aus. Als Vater und noch dazu in einer gerade sehr intensiven beruflichen Phase finde ich kaum noch Zeit für Radsport-Übertragungen im TV (vom eigenen Radsport mal abgesehen) - eines, das versuche ich aber trotzdem immer zu schaffen: Die Zeitfahren anschauen. Am liebsten die Teamzeitfahren. Anmut, Kraft und nicht zuletzt die schiere Speed sind es, die auf den extremen Maschinen zählen. 



Das Cervélo P3C

Und da Cervélo mit dem P3 auch gleich noch die TT-Ikone herstellt, freue ich mich, das Marc-Alex Raissis vor einigen Wochen Zeit findet, sich zusammen mit seinem Cervélo P3 einigen Fragen zum Zeitfahren und dem schicken TT-Bike zu stellen, sodass ich dieser, meiner Bewunderung für diese schicken Räder einen Text und vor allem wundervolle Fotos widmen kann.



Faszination Zeitfahrrad: Was mich so tierisch anmacht.


Zeitfahrräder sind für mich das High End der Rennrad-Evolution. Fahrräder, gerade noch, aber hochgezüchtet, wenn nicht überzüchtet, um nur einem Zweck zu dienen: Maximaler Vortrieb! Diesem Ideal wird alles untergeordnet, alles verworfen, was unnötiger Ballast ist, der Komfort des Fahrers eingeschlossen. Eine gnadenlose auf Geschwindigkeit getrimmte Geometrie, nach Extremem verlangend, gerade von denen, die sie fahren möchten. Eine nicht endende Forderung nach absoluter Unterordnung. No excuse eben.


Shooting a Beauty: Das Cervélo P3 Custom Paint von Marc-Alex Raissis in der 
Hamburger Alster Schwimmhalle. 

Wie das Zeitfahren selbst, eine Disziplin wie keine andere im Radsport. Alle gegen alle. Keine Teams. Keine Strategien. Keine Spielchen, keine Psychologie. Nur die Uhr, die herunter tickt, gnadenlos, alle haben die gleichen, langen, quälenden Sekunden. Die gleiche Strecke. Idealerweise auch die gleichen Wetterbedingungen. Es siegt, wer aus sich selbst heraus die schnellste Zeit fährt - kein Windschatten, keine Domestiken, keine Servicewagen und keine Teamabsprachen. Pure Cycling, wenn man so will.


Und die Räder erst! Lauernde, zum Sprung bereite, gedrückte Rahmen. Wie Leoparden - anmutig, edel. Brutal. Langer Radstand für gestreckte Sitzpositionen - aerodynamisch optimal - sorgt für die Sportwagen-Optik. Neben einem Zeitfahrrad wirkt selbst der modernste Aero-Rennrad-Rahmen irgendwie langsam. Sonderbar hoch. Bullig, irgendwie. 



Was das R3 in der Rennradsparte ist, war schon lange vorher - und ist es noch immer - das P3
für die Triathleten und Zeitfahrer. DIE Benchmark in Sachen TT-Bike.

TT-Bikes, das sind breite, flächige Rahmen, Flügelprofile sind selbstverständlich, dicke Tretlager und windoptimierte Aero-Bars. Ich finde TT-Bikes einfach nur wunderschön. Nicht minder schön - dabei so quälend schmerzhaft - die extreme Haltung des Zeitfahrers. Vor dem Wind weg kauernd, Fokus auf dicke Schenkel, die mächtige Blätter drehen.


Mark-Alex Raissis von Triabolos und sein Cervélo P3: "Nach dem Iron Man hatte ich etwas Besonderes verdient."


Marc-Alex Raissis ist 43 Jahre alt. Durchtrainiert. Ein Franzose, der seit Jahren in Deutschland lebt. Es ist nicht nur sein angenehmer Akzent, sondern sein einnehmend freundliches, ruhiges Wesen, das mir sofort auffällt, als ich ihn in der bei Triathleten besonders beliebten Alster-Schwimmhalle in Hamburg zum Interview treffe. Ihn und sein schickes, himmelblaues Cervélo P3.


Marc-Alex Raissis ist begeisterter Triathlet. Und darüber hinaus
ein sehr sympathischer, interessanter Gesprächspartner. 



Wir treffen uns in der Alsterschwimmhalle. Es ist warm, sehr feucht. Schnell schwitze ich unter T-Shirt und Jeans. Wir sitzen direkt am Beckenrand, das P3 wie als hätte es Tarnfarbe angelegt, wie, als seien die Farbe des Wassers und die Rahmenfarbe für einander gemacht - Sinnbild der Verbindung der beiden Sportarten Schwimmen und Radfahren beim Triathlon. Immer wieder unterbrechen Schwimmer das Interview, grüßen Marc-Alex. Bekannt wie ein bunter Hund ...

Lousy Legs: Marc-Alex, Danke erst einmal, dass Du Dir heute an diesem Tag Zeit genommen hast für ein Interview ...


Marc-Alex: Naja, draußen regnet es gerade ... an Radfahr-Training ist heute eh nicht zu denken ... (sagt er und grinst)


Lousy Legs: Erzähle doch bitte kurz wie Du zum Triathlon gekommen bist und was Dich besonders an dieser Sportart fasziniert, bevor wir über Dein wunderschönes P3 sprechen.




Super ausgesucht als Foto-Location: Das Cervélo P3 von Marc-Alex 
hätte ich auch gern unter Wasser fotografiert ...

Marc-Alex: Nun, ich betreibe Triathlon seit ziemlich genau 10 Jahren. Damals wollte ich einfach nur abnehmen und hatte dafür dann schon mit dem Laufen angefangen. Über einen Kollegen bin ich dann zum Triathlon gekommen. Ich finde, es ist ein unglaublich facettenreicher Sport, was natürlich daran liegt, dass es eigentlich drei Sportarten in einer ist. Das Laufen: Meditativ, ruhig. Das Radfahren: Schnell, rasant, extrem. Und vorher das Schwimmen: Dramatisch, kann man sagen.


Lousy Legs: Ich hatte Dich beim Vorgespräch zu diesem Interview gebeten, ein Trikot mitzubringen. Wieso Triabolos, bist Du Mitglied in diesem Verein?


Marc-Alex: Ja. Ich bin sogar einer der Gründer ...


Lousy Legs: ... Quatsch?!? ...


Marc-Alex: ... doch, doch! Zweiter Vorsitzender. Ich war einer derjenigen, die damals die Idee hatten, den Verein zu gründen. Heute zählen wir mit über 800 Mitgliedern nicht nur zum größten Tria-Verein hier in Hamburg, sondern sind der größte Triathlon-Verein Deutschlands. Soweit ich weiß gibt es nur noch in England und den USA zahlenmäßig größere Vereine.

ikes.


Der Lenkkopf und die gesamte Front sehen seit 2014
eher dem P5 ähnlich: Marc-Alex hat noch die "klassische" Linie.


Lousy Legs: Wow, das wusste ich nicht. Zwei ehemalige Fahrer in unserem Team SunClass, Swantje und Steven sind oder waren auch Triabolos-Mitglieder ...

Marc-Alex: Ja, die Swantje kenne ich sogar. Man kann schon sagen, dass wir in Hamburg die Triathlon-Hauptstadt Deutschlands sind. Und auch wenn unsere Mitglieder viele tolle Erfolge erringen, so finde ich das coolste zurzeit unser "Rookie-Programm". Wir bieten einen Kurs an, bei dem Triathlon-Neulinge mit erfahrenen Triathleten trainieren können. Sie bekommen von Anfang an professionelle Anleitung und Unterstützung: Beim Schwimmen, beim Laufen und natürlich beim Radfahren. Das Motto dabei könnte sein: "Bei uns trainiert der Anfänger mit dem Iron Man-Finisher."


Lousy Legs: Das klingt ja spannend.

Marc-Alex: Oh, das ist es! Jedes Jahr ist das so, dass wir bis zu 50 Neulinge 12 Wochen lang intensiv auf ihren ersten Triathlon vorbereiten. Das ist der ITU World Triathlon Hamburg, eine tolle Veranstaltung! Mit Trainer, Trainingsplan und allem. Das ist eine Kooperation, die wir zusammen mit Upsolut, oder Legardére Unlimited, wie sie jetzt heißen, haben. Es wurde sogar ein Film darüber gedreht: "Wechselzeiten", sehr geiler Streifen, übrigens. Wunderbar zu sehen, wenn die Mädels und Jungs dann aus dem eigenen Triabolos-Starterblock beim Hamburg Triathlon starten können: Ganz anders, als bei meinem ersten Wettkampf, wo ich bei weitem nicht so viele Leute kannte und nach dem Schwimmen spätestens auf der Radstrecke dann ziemlich allein war ...


Lousy Legs: ... auf diesem wunderschönen P3?



Er liebt dieses Rad wirklich: Vor jedem Foto dreht Marc-Alex 
die Kurbel so ein, wie er sie am schicksten findet ...

Marc-Alex: Nein, nein, das hatte ich damals noch nicht. Ich war da sogar auf einem geliehenen Rad unterwegs, die Pedale hatten noch Riemen und Körbchen. Zwei Jahre später dann hatte ich endlich mein erstes richtiges Triathlon-Rad, ein Pearl. Es war das Slice Pro aus Aluminium. Ich habe es geliebt und vermisse es noch heute - leider habe ich das Teil 2011 zusammen mit meinem Schlüsselbein im Training geschrottet. Es war sehr bequem zu fahren, ich hatte auf dem Bike von Anfang an eine perfekte Position.


Lousy Legs: Gibt es denn zum P3 Unterschiede vom Pearl, die Du sofort bemerkst?


Marc-Alex: Das ist schwer zu sagen, die beiden Bikes sind wirklich kaum miteinander zu vergleichen. Also, das Slice war viel steifer zu fahren, daher auch etwas weniger "zahm". Das Cervélo P3 hingegen federt kleine Unebenheiten einfach weg, denke ich, das Slice war da unnachgiebiger. Gewicht ist bei Beiden kaum bemerkbar. Das P3 hat zudem ein sehr markantes Tretgefühl, meiner Meinung nach, das ich immer besonders im Antritt spüre.


Lousy Legs: Wie bist Du denn zu dem P3 gekommen? Und warum hast Du dich für Cervélo entschieden und nicht für, beispielsweise, ein Shiv?


Marc-Alex: Eine lange Geschichte ...


Lousy Legs: ... kein Problem, meine Leser sind Romane in meinem Blog gewöhnt ... (Grüße an Torsten :)



Kleines, unauffälliges Detail: Die Blüte weist Marc-Alex als Iron Man-Finisher aus. 

Marc-Alex: Ja, also das beginnt alles 2008. Ich beende meinen aller ersten Iron Man auf Hawaii. Also im Ziel. Ein unglaubliches Gefühl! Zumal ich als sogenannter Daylight-Finisher anscheinend etwas ziemlich Besonderes geschafft habe. Ich versuche, ein bescheidener Mensch zu sein und denke, es ist besser, eine gute Form auf einem nicht so tollen Rad zu haben, als umgedreht. Aber nach dem Iron Man-Finish war ich so stolz, dass ich mir dachte: "Jetzt hast Du was besonderes verdient!" Das P3 war damals noch relativ neu, nicht viele davon waren unterwegs, aber wenn, dann saßen da eigentlich immer gute Leute drauf. Respektierte Sportler. Auf Hawaii, direkt auf dem Alii Drive gibt es das mittlerweile legendäre Café Lava Java. Dort stehen, wenn Triathlon ist, die ganzen Bikes in Reih und Glied ...


Lousy Legs: ... und da entdeckst Du dieses P3?


Marc-Alexs: So ähnlich. Ein Cervélo P3 ist es, ja, mit einem Zettel "zu verkaufen" drauf. Es ist ein P3 mit Dura Ace-Ausstattung (scheinbar schwören die Trias auf Dura Ace, merke ich Anm. d. Aut.) und wunderschönen Zipp 808, damals das Nonplusultra. Ich habe mir die Nummer vom Verkäufer notiert und wollte eine Nacht drüber schlafen. Lag aber nur wach, habe immer hin und herüberlegt. Hin und her gewälzt im Bett. Geiles Rad. Geiles Rad. Aber schon irgendwie auch viel Geld. Und vor allem: Wie bringe ich gleich 2 Räder zurück nach Deutschland? Und immer diese Gedanken: Geiles Rad. Immer wieder überlegt. Und dann am nächsten Tag irgendwann endlich angerufen. Nur leider war es da schon weg! Seit dem wollte ich nur noch ein P3 haben ...


Lousy Legs: Und hast Dir dieses dann einfach neu gekauft?



Custom Paint musste unbedingt sein. Wirklich je nach Saison
eine Schwachstelle: Die Cervelo-eigenen Bike-Lackierungen erregen Gemüter.

Marc-Alex: Nein, aber ich habe lange gesucht nach Gebrauchten, in Foren, Börsen und so. Und schließlich 2009 einen Laden in Hannover gefunden, der den Radbestand aus dem CSC-Team verkauft hat. Dort stand es dann: Ein P3, fast nagelneu, nur ganze 150 Kilometer auf der Uhr. Perfekt!


Lousy Legs: Ein Rad, das vielleicht Tour de France-Atmosphäre geschnuppert hat? Coole Sache! Erzähl doch bitte etwas zu der markanten Sonderlackierung, hatte es denn Lackschäden, dass Du es neu lackieren musstest?


Marc-Alex: Nein, nein, ganz und gar nicht. Wieder eine längere Geschichte ... vielleicht vorweg, Cervélo baut, finde ich, richtig tolle Räder. Aber die Farben, die Designs sind (ich nicke heftig) oft fast schon eine Zumutung. Leider. Das 2007er-Design, was das Bike vom Lava Java Café hatte, ist für mich immer noch das schönste überhaupt. Leider hatte das P3 aus Hannover eben nicht die schöne, sonder eine hässliche Lackierung von 2008. Nachdem es 2007 ganz toll aussah, hatte Cervélo da irgendwie 2008 so richtig ins Klo gegriffen.


Lousy Legs: Dann sofort runter mit dem Lack, oder wie?


Marc-Alex: (Lacht) Ja, ganz genau. Ich wollte keinen einzigen Meter mit der Farbkombi fahren. Ich habe mir also als erstes das Rad von
 Robert bei Pirate Bikes (hier gibts übrigens ein Interview mit ihm) auseinander bauen lassen und dann hing das erstmal 2 Jahre in meiner Wohnung. Die ganze zeit über bin ich mein Pearl weiter gefahren. Man muss dazu wissen, dass das Slice ein ganz wunderschönes Lichtblau - RAL 5012 - hatte. Und als das Rad dann 2011 durch den Unfall nicht mehr fahrbar war, kam mir die Idee mit dem Umlackieren. Das musste es unbedingt sein. Picocycles in Kiel haben es dann lackiert. Eine Freundin, Katharina Schmidt, die ist Grafikdesignerin, hat die ganzen Aufkleber hergestellt - übrigens ist das "Marc-Alex" eine eigene Schrift, die sie nur für mich gemacht hat - und dann kam noch eine Schicht Klarlack drüber. Seit dem fahre ich es. Aber auch nur bei Wettkämpfen.


Lousy Legs: Nur bei Wettkämpfen?



Die dicke FSA Neo Pro-Kurbel.

Marc-Alex: Ja, ich bin da etwas eigen. Das Rad ist etwas ganz Besonderes für mich. Mein Baby. Jeder Kratzer regt mich auf ...


Lousy Legs: ... das kenne ich von mir ...


Marc-Alex: ... und deshalb habe ich mir als Trainingsrad gleich noch ein Cervélo P2SL gebraucht gekauft.


Lousy Legs: Nein?!


Marc-Alex: Doch, doch! Das habe ich dann auch ...


Lousy Legs: ... lass mich raten: Himmelblau 5012 lackiert?


Marc-Alex: Ja, klar. Nur die Aufkleber sind etwas anders.


Lousy Legs: Wow, die n+1 Regel nimmst Du aber mehr als ernst.

Marc-Alex: Ich habe keine Frau, wenn Du das meinst ... (wir lachen)


Lousy Legs: Marc-Alex, welche Ausstattung und Komponenten fährst Du an diesem P3?

Marc-Alex: Dura Ace, wie gesagt. Ich liebe den Schaltkomfort und hatte bisher nie irgendwelche Probleme mit der Schaltung. Vorne fahre ich 54/42-Blätter, hinten kann ich - je nach Streckenprofil - zwischen einer 11/23 oder 11/21-er Kassette wählen. Die Kurbel ist etwas Besonderes: Eine FSA Neo-Pro TT, Vollcarbon mit Keramiklager. Ich weiß, ich weiß, diese Keramiksache ist nur ein Hype, niemand tritt 10.000 Umdrehungen. Und doch - die Kurbel ist richtig schick und es fühlt sich gut an, sie zu fahren. 



Flugzeug? Lenker! Der 3T Ventus II Ltd

Lousy Legs: Ich mag den Lenker.


Marc-Alex: Oh ja, ich auch! Das ist ein 3T Ventus 2 in der Limited Version. Sauteuer, damals 1.000 Euro, heute so um die 800, 900, aber ein toller Lenker. An meinem P2 fahre ich den Ventus 1. Der 2er bremst aber viel besser, finde ich.


Lousy Legs: Ich mag auch die dicke Scheibe hinten.

Marc-Alex: Oh, und was die für einen Sound macht! Als mein Kumpel Ingo und ich damals die Scheiben zusammen zum ersten mal im Training am Deich ausprobieren und die ersten Meter richtig schön Gas geben, hören wir ein krasses Geräusch. Ein Brummen, ein tiefes, lautes Wummern. Wir haben ständig über und hinter uns geschaut und gesucht, und Ingo ruft dann: "Wo ist denn jetzt dieses verdammte Flugzeug?!", bis wir merken, dass das der Sound der Scheiben ist! Das hier am P3 ist eine Pro-Scheibe aus der ersten Serie. Etwas schwer mit einem Kilo, aber sehr geil zu fahren. Vorne habe ich ein Laufrad von Ritchey, Schlauchreifen. Im Prinzip ist die WCS-Felge baugleich mit der alten 360er Zipp, meines Wissens nach die letzte glatte vor den Golfball-Oberfläche-Felgen, nur anders eingespannt. Ich denke, das ist eine 40er oder 50er Höhe.



Muss sein am TT-Bike: Die Scheibe. 

Lousy Legs: Ich sehe, dass Du keinen speziellen Triathlon-Sattel fährst?


Marc-Alex: Das machen viele Triathleten so, nicht nur ich. Ich persönlich komme am besten mit dem Fizik Arione zurecht. Ich fahre den auch ohne Schrägstellung - für mich bringt das nicht wirklich was, ich habe eigentlich von Natur aus einen sehr gut anpassbaren Körper und habe auch auf langen Strecken in TT-Haltung kaum Schmerzen. Sitzprobleme hatte ich noch nie.


Lousy Legs: Na, da hast Du es aber gut! Apropos Haltung: Was würdest Du einem TT-Neuling raten, was er beim Kauf eines Triathlon- oder Zeitfahrrads beachten soll?

Marc-Alex: Das allerwichtigste ist meiner Meinung nach, dass das Rad perfekt zum Körper passen muss. Ich sehe das bei uns immer wieder: Die Leute sind so fixiert auf diese eine Marke, dieses eine Bike, das kaufen sie dann, obwohl die Geometrie dann gar nicht so gut zu ihrem Körper passt. Also in jedem Fall vor dem Kauf vermessen lassen! Ein guter Bike-Fitter kann dann schon Kauftipps aussprechen. Dann das Rad in jedem Fall Probe fahren - auch mal ein Wochenende lang. Ein seriöser Radhändler - gerade bei den Preisen - sollte das möglich machen können. 



Wichtig, viel wichtiger als bei einem Rennrad: Perfektes Bike-Fitting.
Dazu gehört auch ein passender Sattel.

Lousy Legs: Leider bieten viele Händler gerade einen solchen Service nicht. Oder sie haben dann nicht das passende Rad, was auch verständlich ist, gerade bei kleineren Läden. Da bleiben dann als interessante Alternativen die Testivals der Hersteller - auf Mallorca beispielsweise ...


Marc-Alex: ... oder halt eben Freunde, Bekannte fragen oder so. Wenn dann das Bike gekauft ist, wieder zum Bike-Fitter und das Rad ganz genau einstellen lassen. Wirklich: Die Zeitfahrhaltung ist so extrem, dass schon leichte Haltungsfehler zu Schmerzen führen. Sicher! Oder eben, dass man im Wettkampf nicht lange in der Zeitfahrhaltung aushält, sich immer wieder aufrichten muss - und das kostet dann richtig Zeit! Ansonsten: Rumpfstabi und nochmals Rumpfstabi - diese Übungen sollten inzwischen fester Bestandteil eines ernsthaften Triathlon-Trainings sein.


Lousy Legs: Wertvolle Tipps, finde ich. Gerade, weil Du die hohen Preise ansprichst: Selbst ein gebrauchtes Rad wie Deines, sagtest Du im Vorgespräch, hat, so wie es hier steht, seine 3.500 Euro gekostet, zusammen mit Laufrad und Scheibe noch mal 2.500 € oben drauf. Hohe Kosten. Wenn es dann beim Fahren nur weh tut ... dann hat man irgendwie ziemlich sinnlos Geld verpulvert.

Marc-Alex: Absolut.



Alles Gute für Deine nächste Iron Man-Teilnahme & Vielen Dank.

Lousy Legs: Marc-Alex, ich bedanke mich ganz herzlich für die Zeit, die Du Dir genommen hast und wünsche Dir bei Deiner nächsten, zwölften Iron Man-Teilnahme wieder viel Erfolg und mit Deinem superschönen Cervélo P3 noch viele tausend schöne, schnelle und vor allem sichere Kilometer!



Zeitfahrmaschinen beim Kona Bike Count: Irgendwas muss an Cervélo dran sein ...


Der Kona Bike Count ist eine seit vielen Jahren etablierte - nicht unumstrittene - statistische Erhebung vom Lava Triathlon-Magazin über das Equipment, mit dem die Iron Men in Hawaii an den Start gehen. Bei knapp 2.000 Triathleten, die sich jedes Jahr für den prestigeträchtigen Wettbewerb qualifizieren spiegeln die dortigen Zahlen zumindest recht interessant wider, auf welche Produkte und Marken die Szene setzt.

Cervélo dominiert seit Jahren diese Statistik - und das mit einem Abstand, der viel aussagt. Allein in den letzten 3 Jahren gehen im Schnitt (Platz 3) 207 Starter mit Specialized ins Rennen, davor noch (Platz 2) 230 Starter auf Trek und mit weitem Vorsprung (Platz 1) dann Athleten auf Cervélo mit 487 Bikes. Das Gros davon eben auf dem P3. Nun kann man sich sicher streiten, wie aussagekräftig eine Statistik bei einem solchen Wettbewerb ist, dass hier auch eher Amerikaner am Start sind, die amerikanische Marken bevorzugen - alles in allem aber muss ja irgend etwas an Cervélo und dem P3 dran sein, denn Marketing, Patriotismus und Sponsoring hin oder her: Wenn das Material Mist wäre, würden es nicht so viele fahren.



Ich kann diese wunderschönen Linien nicht oft genug fotografieren ...

Dass ich selbst ein großer Fan von Cervélo bin, wisst ihr. Nichts desto Trotz bin ich offen und begeisterungsfähig für all die anderen Marken und Produkte da draußen. Ursprünglich hatte ich hier eine Serie geplant über meine drei Lieblings-TT-Bikes: Das Cervélo P3 bekomme ich fertig. Eine Anfrage bei BMC - zum spannend designten TM01 - läuft seit mehr als 8 Wochen, aber ich habe mittlerweile die Hoffnung aufgegeben, dass da in der Schweiz irgend jemand bei BMC mir mal Antwortet. Was im übrigen mit meinem Test "Rennradberatung beim Hersteller" hier gehts zum Test korelliert - BMC ist, was Kommunikation angeht, einfach nur enttäuschend.


Eine weitere Anfrage, mein drittliebstes TT-Bike, läuft noch bei Focus, denn ich finde den TT-Rahmen des Focus Izalco Chrono Max nicht nur von seinen Linien her super interessant, sondern interessiere mich vor allem für die Story, die in dem Bike steckt. Immerhin hat Aero-Legende Andy Walser dort auch seine Finger im Spiel gehabt. In Cloppenburg zeigt man sich zumindest gesprächsbereit. Wir werden sehen ...

Anyway. 



Freue mich schon, selbst mal irgendwann dieses Rad fahren zu können.

So erfreue ich mich erstmal halt nur an den super Bildern von Marc-Alex´ Custom-Paint Cervélo P3 und freue mich darauf, in Zukunft vielleicht selbst einmal eine solche Maschine fahren zu können.


Vielen Dank an dieser Stelle an die Alster-Schwimmhalle Hamburg / Bäderland, dass ich hier bei Euch direkt am Beckenrand das Interview und diese tollen Fotos machen durfte.


Mit Lousy Legs einen Crash-Urlaub in den Bergen erleben - und sportliche Grenzen verschieben.


Nein, kein Zeitfahr-Event, dafür etwas ähnlich geiles: Everesting ist in aller Munde und nachdem wir bereits mit einigen von Euch den wahnsinnig steilen Mortirolo und den unerbittlich (in unserem Fall: heißen, sonst:) windigen Mont Ventoux everesten konnten, geht es vom 10.7. bis 12.7. ins wunderschöne Zillertal - zur Höhenstraße.

Es warten nicht weniger als 5 (!) verschiedene Auffahrten zwischen 12 und 15 Kilometern Länge auf Euch, alle rund 1.500 hm. Lust, mal ein Wochenende lang ohne den Druck eines Rennens mit 7 anderen Radsportbegeisterten die 8.848 hm in Angriff zu nehmen?





Für ein Everesting eher ungeeignet. Wobei: Beim RATA sehe ich
einen Teilnehmer auf einem P3-Rahmen mit Rennrad-Lenker..

Wir haben 6 Plätze für ambitionierte, gut trainierte, durchgeknallte Rennradler wie Euch in unserem Bus verfügbar - Ihr habt Lust, auch mal so einen Trip zu machen? Einfach Platz reservieren oder gleich buchen. Bei Fragen stehe ich Euch natürlich gern zur Verfügung.





MORTIROLO 15.-17. Mai - BERICHT
MONT VENTOUX 29.-31. Mai - BERICHT 
ZILLERTALER HÖHENSTRASSE 10.-12. Juli JETZT BUCHEN FÜR 380 €
COL DU GALIBIER 7.-9. August
COL DE LA BONETTE 28.-30. August

Bei Fragen, zur Anmeldung oder unverbindlichen Reservierung eines Startplatzes nutze bitte das Kontaktformular hier im Blog.