
Und schnell merke ich, dass ich irgendwie völlig out-of-shape bin. Kalt ist es, es geht auch ein bisschen Wind, aber das ist es nicht, was mich bremst. Seit den Cyclassics im August war ich lange schon nicht mehr "richtig" trainieren. Wie eingeschlafen fühlen sich meine Beine an, obwohl ich mich über jeden Meter, den ich auf meinem Rennrad absolvieren kann, freue.


Ich trete und trete, arbeite mich langsam ran. Es tut weh, ic h beiße, irgendwann habe ich ihn ein. Hoch sitzt er da auf seinem silbernen Conway, trägt einen Rucksack, kreiert mächtig Windschatten, den ich ausnutze, um etwas zu verschnaufen: Alter! Ich bin fertig!

Er lächelt milde.
Autsch! Das tat weh.
42 km/h steht auf meinem Garmin Forerunner und ich muss beißen, selbst im Windschatten an ihm dran zu bleiben. Kein gutes Omen für den Müsterland Giro. Irgendwann, kurz vor Fliegenberg, drehe ich ab.

Eine Stunde später - und als es bereits dunkel ist kann ich die Leuchtkraft meiner neuen Cateye-Funzel austesten - erreiche ich meine Wohnung.
Ich bin glücklich, aber auch fertig, dampfe unter der Dusche und frage mich, wie um Himmels Willen ich mit dieser (Nicht-)Form das 125 km-Rennen bestreiten will. Der Giro wird kommen - 125 Kilometer und 700 Höhenmeter. In 2 Tagen.
Und - ich trockne mich gerade ab - zwei Wochen später das Zeitfahren Hamburg-Berlin. 275 Kilometer. Non-Stop. Und wie das gehen soll, ist mir jetzt auch noch ein Rätsel.
Aber nun ... erstmal ein Glas Rotwein ...
Gefahren: 40,65 km in 1:32 h BRUTTO mit einem 26,4er Bruttoschnitt. Au Weia!
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