31. Dezember 2013

Jedermann-Team vs. Radsport-Verein: Machen Jedermänner die Radrennsport-Szene kaputt?

Schon lange geistert mir dieses Thema im Kopf herum. Und nach nun mehr als 3 Jahren als recht aktiver Radsportler wollte ich hierzu meine eigenen Erfahrungen, Ein- und Ansichten quasi "zu Papier bringen".



Breites Spektrum meiner Interview-Partner: Jedermann-Team & Radsport-Vereine

Und so freue ich mich umso mehr, dass ich die Chance nutzen kann und bei einem gemütlichen Winterabend in einer Pfälzer Stube Daniel Beck und Robert Müller zum Interview treffe. Zudem kann ich via E-Mail den Chef des Chariteam München, Martin Stolzenburg gewinnen und Ole Rohwer, einem Deutschen in in Italien.

"Wir wollten etwas eigenes aufziehen - Radsport, wie wir ihn verstehen."


Robert Müller ist Mitte dreißig. Als Sportlicher Leiter der RG Uni hat er nicht nur eine Leitungsfunktion in einem der größten Radsport-Vereine Hamburgs übernommen, sondern ist auch als Gründungsmitglied von Anfang an dabei. "Wir haben uns 1999 als Teil des Hochschulsports gegründet", erzählt er: "Wir waren an die 20 Enthusiasten, die ihr eigenes Ding machen wollten, die Art, wie wir den Radsport sehen und lieben, auszuleben. Damals war die RG Hamburg das Maß aller Dinge - wir aber hatten irgendwie andere Vorstellungen."

Mittlerweile ist die RG Uni so groß geworden, dass man sich nun als eigener e.V. aus dem Hochschulsport ausgründen musste. Die RG kann auf fast 250 Mitglieder stolz sein. Kaum eine RTF, kaum ein Rennen - deutschland- und europaweit - bei dem man nicht die markanten schwarz-roten Trikots sichtet.


Robert Müller, Sportlicher Leiter der RG Uni im Interview.

"Das A und O sind bei uns die Trainingsgruppen", erklärt Robert. "Zwei vereinsoffene und mehrere vereinsinterne Ausfahrten pro Woche, wahlweise in der schnellen (wirklich schnellen!) oder in der etwas langsameren Gruppe sind das Rückgrat und Hauptangebot unseres Vereins. Unseren Mitgliedern ist es wichtig, sich regelmäßig - und doch ohne Verpflichtungen - zu treffen, gemeinsam zu trainieren, sich auszutoben, richtig Gas zu geben, oder sich einfach nur kennen zu lernen. Spaß haben halt." 

Das Angebot der RG Uni, so sagt Robert, wird abgerundet durch die eigene RTF "Alma Mater", die in Norddeutschland zum Pflichtprogramm gehört, die selbst organisierten Trainingslager auf Mallorca und als Höhepunkt des sportlichen Jahres das Elbinselrennen. (Das 2013 leider ausfallen musste).



Schwarz-rot: In Norddeutschland fester Teil der Radsport-Szene.

"Wir teilen alle die selbe Leidenschaft - und bei uns kann jedes Mitglied den Radsport in allen Facetten ausleben: RTFler, Marathonis und Hobbysportler werden genauso angesprochen, wie knallharte Lizenzfahrer, mit immer steigenderem Zulauf auch die Crosser oder eben ambitionierte Jedermänner."

Die Community, das ist das, was die Mitglieder hier suchen finden würden.

Jedermann - das Stichwort.

"Unsere Idee war, dass sich Jedermänner eine Saison lang wie Profis fühlen können."


Daniel Beck, Autor beim Radsport-Magazin Roadbike, hat das Team Alpecin fast von Anfang an redaktionell betreut und ist so etwas wie der Pressesprecher. "Die Roadbike ist als Magazin 2006 gestartet, nur ein Jahr später nahm die Idee von Jörn Harguth (Alpecin) und unserem Chefredakteur Jens Vögele, ein Jedermann-Team zu gründen, konkrete Formen an", erzählt Daniel: "Unser Ziel war es, die Faszination, die vom professionellen Radsport ausgeht, Hobbyfahrern und Lesern noch näher zu bringen - und das, indem wir versuchen, den Jedermännern ein ähnliches Umfeld zu schaffen, wie es die Profis haben."

Jedermänner, so Daniel Beck, leiden genauso wie die Profis - halt jeder in seinem persönlichen Grenzbereich. Dass ein Team wie dieses hilft, eine Marke zu positionieren und die Leser-Blatt-Bindung zu stärken, ist logisch.

"Unser Motto war von Anfang an ganz einfach - ´Trainieren wie ein Profi´. Das sagt sich natürlich erst mal recht leicht. Allerdings bedeutet das dann aber auch, dass, wer wir ein Profi trainiert werden will, dies auch mit Profimaterial tun muss."

Starke Partner aus der Industrie mussten her, logisch, dass für Radhersteller, Bekleidungs- und Equipment-Unternehmen und andere Firmen aus dem Radsport dabei das größte Interesse an der Reichweite des Magazins hatten. Attraktive Werbefläche, ein Team, das die Käuferschaft anspricht, tolles Material bei spannenden Events. Eine schicke Mischung.



Daniel Beck vom Team Alpecin.

Mit Specialized hat das Team Alpecin schon früh einen der ganz großen Namen als Bike-Ausstatter gewinnen können. "Unsere Fahrer bekommen allesamt S-Works-Rahmen. Und das abgestimmt auf deren individuelle Fähigkeiten: Wir haben bei uns Fahrer auf Roubaix-Rahmen, die Damen bekommen ein Amira und besonders ambitionierte und leistungsfähige Fahrer ein Tarmac."
Beste Schaltungen und Leistungsmess-Geräte von SRAM, Laufradsätze von Lightweight, Teambekleidung von Assos, Zubehör, Profi-Trainingspläne und vieles andere machen das Team zu einem der best ausgestattetsten der Jedermann-Szene.

"Bei uns muss man sich bewerben", erklärt Daniel: "Dabei vergeben wir die jährlich 12 Startplätze - 10 über die Roadbike, 2 über Men´s Health - nicht nach Leistungsfähigkeit, sondern nach Originalität der Bewerbungen, nach der individuellen Motivation oder persönlichen Geschichten - wir wollen eine möglichst breite, bunte und attraktive Mischung haben. Ein Team, das nur aus Ötztaler-Rekordgewinnern, das ist nicht unser Ding."

Klar: Die Leserschaft soll sich wiederfinden. Und davon sind die wenigsten Ötzi-Gewinner.

Und wer bewirbt sich bei Euch? "Es findet sich ein kompletter Querschnitt des Radsports bei uns - immerhin bis zu 1.800 Bewerbungen zum Beispiel für die letzte Saison. Darunter sind dann natürlich die ambitionierten, die den Ötztaler Radmarathon in unter 7:30 Stunden fahren wollen, genauso aber auch zum Beispiel Mädels, die noch nie richtig auf einem Rennrad gesessen haben - aber unbedingt Vollgas geben wollen. Alle Altersklassen, Männer wie Frauen, Freaks, Touris, harte Kerle oder solche, die sich dafür halten - ein Querschnitt eben."


Begehrt: Ein Platz im Team Alpecin.

Das Equipment und die Events sind das Eine. Wichtig sei aber allen Teammitgliedern vor allem der Community-Gedanke. Die Team-Zugehörigkeit, das Trikot, die "Flagge", unter der sich alle versammeln und das Ziel, um das es geht. Klar: Das alles auf Profimaterial, trainiert vom Radlabor Frankfurt um Mrathon-Bikeprofi Tim Böhme, bei dem zum Beispiel auch den Profis wie John Degenkolb ihre Leistungsdiagnostik durchführen lassen, und geleitet von Radrennsport-Legende Jörg Ludewig ... das ist das Sahnehäubchen. 

"Im Prinzip aber ist am Ende einer jeden Saison das Gemeinschaftsgefühl, das sich innerhalb des Teams gebildet hat, das Größte.", sagt Daniel. So meldeten sich immer mehr ehemalige Roadbike-Fahrer beim Team, um die aktuellen Trikots zu erwerben, nehmen an Veranstaltungen teil, organisieren sich - und das völlig ohne zutun von Roadbike und ohne Förderung durch das Team - in den "Alpecin Allstars" und übernehmen teilweise "Patenschaften" für die Neuen, begleiten die aktuellen Teams bei den Rennen.



Ob im Jedermann-Team oder Verein: Es ist die Kameradschaft, die zählt.
Foto: Björn Hänssler

"Das ist doch eine ganz tolle Entwicklung, oder nicht? Scheinbar besteht ja ein Drang der Leute, sich irgendwie zu organisieren - auch ohne die attraktiven Gimmicks der Jedermann-Teams."

Komisch: So sehr unterscheiden sich also die Motivationen nicht, in einem Radsport-Verein oder einem Jedermann-Team mitzumachen.

"Richtiger Radrennsport - das geht fast nur beim Lizenzrennen."


Robert und Daniel denken nach, als ich sie Frage, worin denn nun der Unterschied zwischen einem Jedermann und einem Lizenzsportler bestünde. Die Antworten sind dann allerdings wieder erstaunlich gleich: "Wenn man ehrlich ist, dann ist das Jedermannrennen - zum Beispiel die Cyclassics hier in Hamburg, der Velothon in Berlin oder all die anderen des German Cycling Cup - sportlich gesehen eher ein Event. Ein Abenteuer.", sagt Daniel. "Mit 20.000 Rennradfahrern auf einer flachen Baller-Strecke wie den Cyclassics, das ist kein Rennen. Nicht falsch verstehen: Ich habe Respekt vor jedem, der diese Rennen finished, und sicher, viele verausgaben sich, geben ihr Bestes - aber mit dem eigentlichen Radrennsport, wie er lizensiert betrieben wird, hat das nicht ganz so viel zu tun."

Fragt Daniel in Interviews nach deren Meinung, ist es das, was ihm viele Elite- und Lizenzfahrer sagen, die es vergleichen können.

Robert pflichtet dem bei: "Du fährst meist in großen Gruppen, viel im Windschatten - das ist kein Vergleich zu einem Lizenzrennen. Das geht dann vielleicht nur über 50, 60 oder 80 Kilometer, aber da wird richtig gefightet, da wird gekämpft, taktisch hart am Limit gefahren - Windschatten gibt es da kaum." Abgesehen davon: Viele Anfänger, Unerfahrene. Viele Stürze, unnötige Hektik und Stress. Das gibt es bei einem Lizenzrennen in dieser Form nicht.



Einzelzeitfahren bei der Tour de Wendland.

Der Jedermann also als thumber, marketing-geblendeter, eventhungriger Freizeit-Abenteurer?

"Das würde ich nicht sagen.", ewidert Robert. "Viele unserer Mitglieder finden über den Jedermannsport in den Verein. Sie schnuppern am Radrennen. Die großen Rennen mit ihrer effizienten Marketingmaschinerie sorgen dafür, dass das Rennrad und der Radsport auch eine gewisse Bühne bekommen. Nicht wenige unserer Vereinsmitglieder werden Mitglied der RG Uni, weil sie zum Beispiel bei den Cyclassics Blut geleckt haben."

Daniel nickt: "Ich sehe das Problem auch eher nicht in einer wie auch immer gearteten "Konkurrenz" zwischen Jedermann und Lizenz - die gibt es meiner Meinung nach nicht, vielmehr denke ich, es sind eher strukturelle, wenn man so will, auch politische Probleme."

Wie meint er das?

"Ich habe neulich die RTF gewonnen ...!"


"Ich denke, es gibt vor allem zwei Hauptprobleme. Zum Einen ist da der Verein. Ich meine, wie teuer sind die Mitgliedsbeiträge? Vielleicht seid Ihr einfach zu billig? Vielleicht solltet Ihr Eure Beiträge anheben - und dafür dann aber auch richtig etwas bieten: Trainingspläne, professionelle Trainer ... es gibt so viele Dinge.", sagt Daniel etwas provozierend.

Wie meint er das? "Ich meine, verabreden zum Training, das kann ich mich auch via Facebook, Strava oder andere Plattformen - dafür brauche ich keinen Verein." Wo sind die Vorteile, die Mehrwerte, in einem Radsportverein zu sein?



RG Uni beim Trainingslager auf Mallorca.

Robert stimmt verhalten zu.

"Die andere Seite ist aber auch die, dass die Veranstalter von Jedermannrennen zu sehr auf Marketing, auf Wachstum, auf Reichweite setzen. Setzen müssen. Die Werbung der Veranstalter suggeriert jedem mittelmäßig trainierten Kuchenbauch-Daddy, er könne hier echtes Tour de France-Feeling erleben." Kann er vielleicht auch. Aber echter Radrennsport ist das nicht.

Der Eventcharakter der Jedermannrennen gaukelt Rennfahrerfeeling vor. Das führt dann dazu, dass Leute anfangen, einen Sport zu betreiben, ohne ihn wirklich zu betreiben. Ohne ihn zur durchdringen, zu verstehen. Dennoch: Eine Verallgemeinerung wäre unfair den unzähligen ambitionierten Sportlern gegenüber, die das Rennradfahren mit vollem Ernst, Ehrgeiz und Eifer betreiben. Ob in einem Jedermann-Team oder einem Verein, ob als Fahrer der Hobbyklasse oder mit einer C-Lizenz, ist doch eigentlich egal.



Auf die persönliche Motivation kommt es an. Egal, wo man sie auslebt.
Foto: Spiegelbergfoto

Richtig, es ist die Leidenschaft, die zählt. Allerdings kann Robert bei der RG Uni eine interessante Entwicklung beobachten. Auf der anderen Seite, sagt er, "nehmen von uns jedes Jahr immer weniger an den Cyclassics teil" - dafür würde die kleine, aber feine, Fraktion, die sich im Lizenzsport engagiert, stabil bleiben und den Rennen die Treue halten.

Wir diskutieren lange. Vor- und Nachteile, Probleme und Chancen. Und immer wieder die Frage: Könnte man nicht Beides vereinen - zum Vorteile der großen Jedermann-Veranstaltungen und der Vereine? Ja, sogar zum Vorteile des Lizenzsports?


Beim Velothon 2012: Hart? Allemal!

"Wieso," schlägt Daniel vor, "öffnen die Veranstalter ihre Rennen nicht auch den Lizenzfahrern? In eigenen, besonderen Events? Wieso gibt es nicht, vor oder nach den Jedermann-Rennen, ein Lizenzrennen? Ein schönes Kriterium für die echten Radrennsportler rund um die Alster - eine fette Bühne für deren Leistungen, richtig viel Publikum für echten Radsport, toll kommentiert von Einem, der Ahnung von Taktik hat. Für die Lizenzfahrer endlich einmal die Chance, so richtig Gas zu geben." 

Vielleicht fallen ja dann auch die unsäglichen Zielsprints um Platz 4.592 weg?

Industrie und Veranstalter sind da nicht ohne Schuld. Klar: Wachstum und Umsatz generiert man über die Masse, nicht über die paar Lizenzfahrer, die es "ernst" meinen.

Mitgliederschwund und Jedermann-Boom. Stimmt das?


Ich frage Robert, ob das auch für seinen Verein zutrifft. "Nein, definitiv nicht. Wir sind nach unserer Ausgründung sogar darauf angewiesen gewesen, dass all unsere Mitglieder quasi wieder neu eintreten mussten - wir hatten schon etwas Bammel, ob die das umständliche Wiederaufnahmeverfahren alle mitmachen. Und dann dauerte es keine 3 Monate und wir waren wieder auf dem Mitgliederstand wie vorher."

Dennoch beklagt auch Robert Einiges.

"Es fällt zunehmend schwerer, Mitglieder zu motivieren, bei unserer vereinseigenen RTF oder dem Elbinselrennen auszuhelfen. Mehr "Vereinsleben" haben wir eigentlich nicht, bis auf die Jahreshauptversammlung, und trotzdem - sich einbringen, das will heute kaum noch jemand."



Viel Orga-Aufwand: Die RTF der RG Uni.

Dass nun alle Radsportler und Hobbyradfahrer zu den Jedermann-Teams strömen, kann auch Daniel nicht bestätigen, obschon auch die Bewerbungen für das Alpecin-Team jährlich zunehmen. 

"Für meine Begriffe geht das Hand in Hand. Die großen Radsportveranstaltungen ziehen Massen an Begeisterte, verpassen es jedoch, den wirklich ambitionierten Radsportlern eine Bühne zu geben. Gleichzeitig versäumen es die Vereine, das immense Interesse der Jedermänner aufzunehmen und für sich zu nutzen."

Ein Beispiel. Wieder Hamburg. Eine große Fitness-Studio-Kette bietet hier einen mehrwöchigen Kurs samt halbjährlicher Mitgliedschaft im Fitness-Club zur Vorbereitung auf die Cyclassics an. Mehr als 800 Euro werden da für Nicht-Mitglieder fällig. Ohne Startplatz.
Mit Startplatz 930 Euro. 

Indoor-Training auf Spinning-Bikes mit Fitnesstrainern? Das soll auf Radrennsport vorbereiten?
Wäre das nicht eigentlich die Chance für den Radsport-Verein?

Fahrtraining, Basics, Fahrtechnik, Gruppenfahren - von echten Radsportlern in einem echten Radsport-Verein? RG Uni, vielleicht bei Euch? Fehlanzeige. Auch kein anderer der Hamburger Radsport-Vereine bietet dies. Dem Fitness-Studio kann man keinen Vorwurf machen - den Vereinen wohl schon. Einen echten Knowhow-Transfer, den könnten sie bieten. Aber eben nicht für 8,50 € im Monat. Und dass die Leute bereit sind, wesentlich  mehr zu investieren, ist Tatsache.


Ohne Sponsoren undenkbar. Und doch ...

Kann es also sein, dass zu viele finanzielle Interessen im Jedermannsport einen echten Dialog verhindern? Wirkliche Ideen, den Sport nach vorne zu bringen, hinter Umsatzforderungen, Marketing-Reichweiten und Werbewirksamkeitsstudien für Sponsoren zurück stecken? Dass auf der anderen Seite die Vereine irgendwie unfähig sind, sich selbst in diesen Boom einzubringen, vielleicht zu partizipieren?

Vielleicht aber auch, weil die großen Veranstalter wissen, dass es auch ganz prima ohne den Verein geht? Andererseits: Ist ohne die Industrie ein  Radsport-Event überhaupt denkbar?

"Der echte Radsport findet am Rand, weit weg, draußen auf dem Land statt."


Sicher: Nicht jeder, der gerne Rennrad fährt, will Lizenzrennen fahren. Für mich persönlich wäre das man gar nichts. Auch Robert bestätigt dies: "Von unseren rund 250 Mitgliedern sind knappe 40 Leute Halter einer Lizenz. Vielleicht 10 von ihnen fahren aktiv Lizenzrennen."

Das liegt zum einen Teil daran, dass Lizenzradsport schon eine echt harte Nummer sei, sagt Robert, zum anderen aber auch daran, dass er einfach nicht attraktiv genug ist. Es sei aber auch kein Wunder, dass es keine großen Namen, keine bekannten Lizenzrennen gäbe: "Eine Genehmigung für ein Straßenrennen in Hamburg zu bekommen ist unmöglich. Sogar für die abgelegene, verkehrstechnisch nun wirklich nicht wichtige Elbinsel, war es ein harter, langer Weg zur Genehmigung unseres Elbinselrennens. Lizenz - das sind zu wenig Fahrer, zu wenig Sponsoren, zu wenig attraktiv. Wenn dann da aber Vattenfall 20.000 Teilnehmer und vielleicht 10.000 Hotelbuchungen in die Stadt schwemmt - das ist gleich was anderes."


20.000 Teilnehmer und mehr: Für die Cyclassics ist vieles möglich in Hamburg.

Auch deshalb finden sich Lizenzrennen eher auf dem Land oder in umliegenden Gemeinden, wo die Bürgermeister noch froh darüber sind, wenn die 40 Radrennsportler und deren Fans etwas Leben in die Bude bringen. Aber das ist eben der Teufelskreis: Wenn die Lizenzrennen nicht attraktiver werden, nur am Rande der Städte stattfinden, unbemerkt von medialer Öffentlichkeit - und solange die Industrie und große Sponsoren nicht auch im Lizenzssport Potenzial erkennen, wird da kaum etwas passieren.

"Die Marketing-Interessen der Industrie machen den Lizenz-Sport kaputt."


Robert ist da knallhart: "Die Interessen der Industrie und großen Sponsoren lassen dem Lizenzsport keine Luft zum Atmen. Der Jedermann, das Abenteuer, sind einfach zu interessant, das Geld zu leicht verdient." Er gibt zudem zu bedenken, dass keine erkennbare Strategie diesbezüglich beim BDR, unter dessen Dach die Vereine organisiert sind, zu erkennen sei. Dass dann noch die Haudrauf-Medien ihr übriges tun, um den Radsport insgesamt zu diskreditieren, erschwert die Sache natürlich zusätzlich.

Allerdings: Gilt das nicht doch irgendwie für alle Sportarten? Es scheint mir, dass sich irgendwie alles, was mit Ausdauer zu tun hat, einfach sehr gut eignet, um es der Masse zu verkaufen - anders kann ich mir den Laufboom zum Beispiel nicht erklären.


Attraktives Arbeitsgerät: Das S-Works Tarmac des Team Alpecin. 

Simmt: Jeder, der heute nicht mindestens einen Marathon in seiner Vita hat, gilt in unserer Leistungsgesellschaft doch schon fast als nicht mehr up-to-date. "Und wie gesagt: Meiner Meinung nach haben es die Vereine versäumt, mit dem Jedermann-Boom mitzugehen."

Ein ambivalentes Bild also. Knallhartes Marketing und die Eroberung von Märkten auf der einen, die Unfähigkeit, sich vom verrauchten Kegelbahn-Image des deutschen Vereinsmeiers zu befreien, auf der anderen Seite.

Aber ehrlich: Auch ich liebe gut gemachte Jedermann-Events. Sie sind einfach attraktiver: Gesperrte Strecken durch Städte, über Alpenpässe oder tolle Landschaften sind einfach geiler, als das Hardcore-Rennen rund um die Pommes-Bude auf irgend einem abgelegenen Industriegelände. Zuschauer, das ganze Flair - so etwas kann der Buxtehuder Industriegebiet halt nicht bieten.

"Wir haben uns bewusst nicht als Verein gegründet."


Martin Stolzenburg, Chef des Chariteam München, erklärt mir Motivation und Ansatz hinter seinem Team. Auch die markanten Trikots der Münchner fehlen auf kaum einer RTF oder einem Jedermann-Rennen.



Wer es trägt, tut Gutes: Für die ZNS Hannelore Kohl Stiftung.

"Ein Verein, das kam für uns nicht infrage. Zu kompliziert, zu starr, zu "gestern". Sportliche Ziele, wie etwa Platzierungen, sind bei uns vollkommen unwichtig. Gleichzeitig sind wir aber auch keine Werbefläche für Sponsoren oder Partner aus der Industrie. Hinter dem Chariteam steht vor allem der karitative Gedanke - wir sammeln für die ZNS Hannelore Kohl Stiftung. In einem Verein, nach umständlichem, deutschem Vereinsrecht, wäre uns das viel zu viel Bürokratie - und viel zu wenig Spaß gewesen."

Robert spricht bei unserem Interview ebenfalls diesen Aspekt an: Vereine sind aufwändig. Brauchen Satzungen, einen Vorstand, Kassenwarte, Steuererklärungen und so vieles mehr. Ein Jedermannteam - da reicht, um es mal einfach auszudrücken, ein geiles Trikot und los geht es. 



Fun und Gutes tun - das Chariteam München.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand einem Radsportverein beitritt, wenn er nicht gleichzeitig in irgend einer Form auch sportliche Ziele damit verbindet", sagt Martin. "Da bei uns ganz klar sportliche Ziele nicht Thema sind, sondern der Spaß an der Teilnahme an großen (oder kleinen) Veranstaltungen, findet sich hier auch eine ganz andere Klientel. Wir wollen Werbung für eine gute Sachen machen - und dabei einfach nur nette Leute treffen und Spaß haben."

Fun-Faktor Jedermannteam - ohne Vereinsmeierei. Klarer Vorteil, finde ich auch.

Robert hält dagegen: "Was wir zum Beispiel auch machen, ist Nachwuchsförderung." Und damit spricht er ein Thema an, das mich brennend interessiert.

"Alle im Verein tragen die Talente von Morgen mit. Das kann richtig mitreißen!"


Robert spricht da einen Aspekt an, der in den einschlägigen Radsportzeitschriften, vor allem der RennRad als "Organ des BDR", immer wieder heiß diskutiert wird: Der Nachwuchs und wie er an den Sport geführt werden sollte.

"Durch die Mitgliedsbeiträge und vor allem die Erlöse unserer RTF können wir schon ein bisschen mithelfen, junge Talente zu fördern", sagt Robert. "So konnten wir es in der Vergangenheit einigen U 17-, 19- oder U23-Talenten ermöglichen, zu wichtigen Sichtungsrennen zu reisen oder an Wettkämpfen und Meisterschaften teilzunehmen."


Talenteförderung bei der RG Uni - mehr als "Ehrensache".

Der Verein also, der als erster die kleinen Rohdiamanten entdeckt und gezielt fördert. Leider, so gibt Robert zu, geschieht das bei der RG Uni weniger nach einem festen Plan (hier wären dann auch wieder der BDR oder ein richtiges Nachwuchssystem und eine Förderung des Staates gefragt), als nach Kassenlage. Aber immerhin. "Eine Zeit lang war die RG Uni im U 17-Bereich mit ein, zwei richtig großen Talenten unterwegs, einer von uns ist zurzeit an der Radsport-Schule Cottbus. Ein toller Erfolg!"

Daniel Beck meint dazu: "Mir wäre wichtig, dass vielleicht etwas mehr zweigleisig investiert wird: In den Jedermann, aber auch in den Nachwuchs."

"In Italien ist Radsport ein Volkssport. Solche Probleme haben wir nicht."


Ich nutze meine Kontakte nach Italien und frage bei Ole Rohwer, einem Glücklichen, der auf den radsportverrückten Stiefel auswandern konnte und zudem Mitinhaber eines Rennrad-Ladens ist, wie die Situation in Bella Italia ist.

"Generell läuft das in Italien so ab, dass es pro Woche zwei bis drei Gran Fondos gibt, an denen man teilnehmen kann.", beginnt Ole. "Rennradfahren ist in Italien - vor allem hier in der Emilia Romagna - ein Volkssport. Und so nehmen bei den Veranstaltungen mmer locker zwei- bis dreitausend Leute teil, beim Nove Colli zum Beispiel über 10.000."



Cicli Matteoni: Bis zu 100 Mitglieder bei den Ausfahrten.

Jedermann - Lizenzsportler, so etwas gibt es in Italien auch, aber dort seien die Gegensätze weitaus geringer, sagt Ole: "Neben den Gran Fondos, die man mit den deutschen Jedermann-Rennen vergleichen könnte, nur dass diese eher den Charakter einer Radmarathons haben und man bei vielen (Anm. von mir - wie bei dem Gran Fondo Selle Italia - hier zum Bericht) zudem auch eine Lizenz benötigt, gibt es noch die sogenannten Circuiti. Das sind dann Amateurlizenzrennen, wobei es hier nur zwei Klassen gibt. Das ist nicht so komplex wie bei Euch." Dennoch, eine solche Diskussion wie bei uns stellt sich in Italien scheinbar nicht.

"In unserem Verein haben wir an die 300 aktive Mitglieder. Wir treffen uns zwei mal die Woche zu Ausfahrten, wobei dann schon gut und gerne 100 Mann zusammen kommen - ein hübsches Peloton. Dem Italiener ist das Fahren wichtig und ein hübsches Rad. Sich im Verein engagieren, das tut er nicht gern.", sagt Ole. "Wir reisen zu Gran Fondos - wobei hier die Teamwertung eine wichtige Rolle für das Team-Image spielt, machen unsere Trainings und das war es. Das ist alles nicht so bockel ernst."



Reise zu den Gran Fondos: Ehrensache für italienische Radsportler.

Richtig professionelle Gran Fondo-Teams, vielleicht noch am ehesten vergleichbar mit den großen deutschen Jedermann-Teams, gibt es in Italien auch. "Das sind vielleicht 10 professionelle Teams. Wobei diese dann große Sponsoren hinter sich haben und auch auf Sieg fahren." Bei vielen italienischen Gran Fondos winken zudem teilweise stattliche Siegerprämien. Manchmal fahren auch aktive Radsportler, echte Profis mit. Für Einige sind Gran Fondos auch Sprungbrett zu einem Vertrag als Stagiaire."

Großer Sponsor? Eher nicht - dafür einer mit viel Leidenschaft: Cicli Matteoni.

RTFs - die Cicloturistica - gibt es in Italien auch: "Die kosten dann vielleicht 3 Euro. Das liegt dann aber daran, dass es hier eine so große Auswahl gibt, was man am Sonntag fahren kann, eine größere Konkurrenz sozusagen. Ein weiterer Nebeneffekt: 20.000 bis 30.000 Kilometer Jahresleistung sind hier bei vielen unserer Vereinskollegen keine Seltenheit."

Lockerer also.

Entspannter.

Italien halt.

Das würde Deutschland auch gut zu Gesichte stehen, oder? Aber halt, hier haben wir ja andere Volkssportarten: Fußball, Formel 1 und ... Bier.

Machen die Jedermänner nun den Radsport kaputt?


Ein vielschichtiges Thema mit vielen Facetten. Viele viele Interessen und viele Probleme. Aber auch Chancen, Ideen und viele ambitionierte Menschen an vielen Stellen, die diesen wunderbaren Sport nach vorne bringen wollen.

Sicher, meine Überschrift war natürlich bewusst reißerisch formuliert, denn selbstverständlich machen wir Jedermänner diesen Sport nicht kaputt.

Ich denke aber auch, uns Hobbyfahrern, die wir nicht die Ambitionen eines Lizenz-Sportlers haben, würde ab und zu etwas mehr Interesse gut zu Gesichte stehen. Etwas mehr Hinterfragen, etwas mehr Gegenwärtigkeit.

Dass wir die offen gesagt ja geradezu unwiderstehlichen Angebote der Veranstalter mit ihren Industriepartner nutzen, finde ich vollkommen okay. Aber dabei mal etwas über den Tellerrand hinausschauen, das wäre gut.



Chariteam bei der Tour Transalp: Hochpofessionelle Jedermann-Events

Und der Verein? Er muss endlich mit der Zeit gehen. Muss erkennen, dass er nur mit den großen Veranstaltungen und Veranstaltern weiter überleben können wird. Er muss sich seiner Chancen gewahr werden, endlich sein Knowhow einbringen und attraktiver werden für eine Klientel, die sich via App verabreden, Tracks sharen und Challenges online eingehen will, die Bock hat auf die "große weite Welt des Radsports" bei den Jedermann-Rennen.

Vielleicht besinnt sich in gleichem Maße die Industrie wieder ein bisschen auf die Leistungsträger, die Mitte, aus der Stars wie Tony Martin, Andre Greipel & Co entsprungen sind. Den Lizenzfahrern eine Bühne zu geben, ihren - von unseren Hobbyrennen doch so grundverschiedenen - Radsport auszuleben und darzustellen, kann auch für sie ein Gewinn sein.


Persönliche Grenzen verschieben - egal wo, Hauptsache auf dem Rennrad!
Foto: Sabrina Krahl

Ich persönlich bin Jedermann und werde es auch immer bleiben. Ich schnuppere gern mal hier und da - doch ich weiß, wo ich sein kann, wo ich sein will. Wo ich hingehöre, sozusagen. Und daran finde ich nichts Ehrenrühriges.


Ich habe hier meinen Platz: Als Jedermann.

Für mich ist ein Verein wie die RG Uni mit seinen Trainings-Ausfahrten, den Trainingslagern, Fahrtkostenzuschüssen und der Talenteförderung genauso interessant, wie ein Jedermann-Team wie das Alpecin-Team. Beide haben ihren Sinn und ihre Daseinsberechtigung. Werbung gehört zum System und damit auch diese Teams, das gilt für unser Team SunClass Solarmodule in gleichem Maße.

Nein, wir machen den Sport nicht kaputt.

Wir sind der Sport. 



Ich sage meinen Interviewpartnern Danke, sende ein Danke nach München und nach Rimini, Italien.

Wie ist Eure Meinung zu diesem Thema? Ich freue mich über Eure Kommentare.



Wenn es Euch interessiert:

Mitglied bei der RG Uni Hamburg könnt Ihr hier werden. Ansonsten gern mal die Website für den Termin der RTF und - 2014 wird es wieder soweit sein - für das geile Elbinselrennen (hier mein Bericht vom Elbinselrennen 2012) checken!

Das Team Alpecin-Roadbike sucht auch dür Saison 2014 wieder 10 spannende Rennrad-Sportler - hier könnt Ihr Euch für einen Platz im Team, und Fahrkarten zu Ötzi und Alpen-Traum (hier mein Bericht vom Alpen-Traum 2013) bewerben.

Und wer mit einem Trikot-Kauf die ZNS Hannelore Kohl Stiftung unterstützen will, und dazu Teil der Chariteam-Community werden möchte, der kann das hier tun.

Wenn Ihr mal in Rimini sein solltet, schaut unbedingt im Cicli Matteoni vorbei - ein echter, richtig geiler italienischer Rennradladen. Dort könnt Ihr auch Cappuccino trinken und einfach - vielleicht sogar auf deutsch mit Ole - einen Schnack abhalten.



Fotonachweis: RG Uni-Fotos mit Genehmigung durch Robert Müller, Chariteam-Fotos via Martin Stolzenburg, Cicli Matteoni via Ole Rohwer und Team Alpecin via Daniel Beck mit den dort angegebenen Copyrights. Restliche Fotos: Lars Reisberg/Cervelover.com

16. Dezember 2013

Mit IKEA das Rennrad an der Wand aufhängen: Eine schicke Rennrad-Wand-Halterung Marke Eigenbau.

Einige von Euch werden sicher das anstehende Weihnachtsfest genutzt haben, um sich vielleicht ein neues Rennrad zu schenken, oder besser: Schenken zu lassen. Vielleicht seid Ihr dann ja auch so verliebt in Euren schnieken neuen Renner, dass Ihr ihn auf keinen Fall im Keller stehen lassen wollt? Oder anders herum: Eure Partner/in ist so toll, dass Sie Euch erlaubt, das neue Sportgerät an die Wand zu hängen (wenn´s nicht gerade überm Bett ist :) Nur: Wie das anstellen? Kaufen? Selber bauen?

Eine Rennrad-Wandbefestigung zum Selberbauen - ganz einfach.


Auch ich habe eine solch tolle Freundin und habe mich mit dieser Frage beschäftigt. Dabei bin ich auf eine sehr einfache - und dabei schöne, schlichte Variante gekommen, die ich Euch hier vorstellen möchte.


Sehen einfach toll aus: Rennräder an der Wand.

Meine beiden Cervélo-Rennräder hängen seit dem Oktober schon in unserem Flur. Schön weit oben, sodass sich niemand den Kopf stößt - und dabei ergibt sich doch eine recht beeindruckende Ansicht auf die schönen Räder, die mich - jedes Mal, wenn ich den Flur entlang gelaufen komme - immer wieder aufs Neue begeistert.

IKEA sei Dank: Das Rennrad steht sicher an der Wand.


Dabei ist eines einmal klar: Bei meiner Methode hängt das Rad nicht an der Wand. Es steht. Ich nutze dabei den Bilderrahmen "Ribba" von IKEA, den es schon ab 4,99 € (Stand: Dezember 2013) zu kaufen gibt. Für meine beiden Rennräder brauche ich zwei der 55 cm langen Bilderleisten.


Bilderleiste Ribba von IKEA: Für den Radsport gemacht!

Also eine Leiste pro Rennrad. Mit einer einfachen Handsäge und Gehrung teile ich die Leiste in zwei gleichlange Stücke. Aufpassen: Ribba ist nicht massiv, weshalb es an der Sägekante zu Spliss und einer ... naja, nicht so schönen Optik des Pressspans kommt, der etwas ausfransen kann.
Deshalb schleife ich nachher alles glatt und, nachdem ich die beiden Leistenteile mit jeweils drei Dübeln im Mauerwerk befestigt habe, male die Leiste und Schraubenköpfe mit Wandweiß über.

Etwas unschön - wenn kein Rennrad dort drauf steht - sind die merkwürdig professionell gewählten Abstände bei meinen Leisten. Das geht besser. Allerdings: Sobald das Rad dort drauf steht, sieht man eventuelle Messkünste nicht mehr ...

Die Halterung für das Oberrohr.


Nachdem nun also beide Laufräder unseres Rennrades sicheren Stand auf den IKEA-Bilderleisten bekommen, ist es an der Zeit, sich Gedanken für die Befestigung des Oberrohres zu machen. Dabei ist die Lösung auch hier sehr einfach.

Ich versenke genau in der Mitte zwischen den beiden Bilderleisten und in der Höhe zwischen Sattel und Oberrohr einen Dübel, in den ich einen einfachen Schraubhaken drehe.

Im Baumarkt kaufe ich eine etwa 60 Zentimeter lange Kette und zwei Karabinerhaken.
Materialwert: Keine 5 Euro.

Nun kann ich also das Rennrad sicher auf die Bilderleisten stellen und dann die Kette um das Oberrohr schwingen, den Karabiner einhaken und alles steht sicher.

Das Rennrad kippt dabei leicht von der Wand weg, was es auch muss, denn Ihr wollt ja nicht die Pedale von Eurem Rad abschrauben. Man stellt dann einfach die Kurbel so ein, dass das der Wand zugewandte Pedal nach oben steht, das andere wiederum nach unten. So steht das Rennrad dann sicher und schick:


Cervélo R3 steht - nun noch das S5.

Ich habe dabei die Höhe der Bilderleisten so gewählt, dass der Sattel zur Decke noch 30 Zentimeter Spiel hat: Damit hängt das Rennrad nicht genau vor der Nase im Flur herum und man kommt noch ganz gut durch die Wohnung.

Den Carbon-Rahmen vor Kratzern schützen.


Einige Varianten habe ich ausprobiert, um das Mittelrohr vor unschönen Kratzern zu schützen. Man kann zum Beispiel die Kette mit (auch im Supermarkt gekauft) einem etwa 10 Zentimeter langen Gummischlauch an der Stelle umhüllen, an der sie das Oberrohr greift.


Was sone olle Socke doch noch wert ist ...

Ich habe eine einfachere Lösung gefunden: Ich wickle einfach eine ausgediente schwarze Socke um den Rahmen. Die Zugkraft des Rennrades ist dabei ausreichend, um die Socke stabil zu halten. (Ein toller Satz, den man nicht selten schreibt ...)

Eure Chance: Eine Heldengalerie.


Fragt Ihr Euch auch, wohin mit den ganzen Trikots und Startnummern? Irgendwie sammle ich seit dem ich Rennrad fahre und an Rennen teilnehme die Startnummern meiner Events. Doch: Wohin damit?


Trikots und Startnummern: Passen super unter die Rennräder.

Und da ich nun mal schon die Rennräder an der Wand habe, und sich darunter eine Menge Platz befindet, kaufe ich extra große Bilderrahmen und finde endlich Verwendung für die gesammelten Werke. So kann ich alle Trikots unseres Radsportteams SunClass Solarmodule nun endlich adäquat aufhängen.

Jede Saison bekommt ihren eigenen Rahmen, jedes Trikot wird von den Startnummern der jeweiligen Rennen umsäumt. Die Bilder hänge ich einfach unter die Rennräder: Musealer Charakter, erhabene Schönheit und 5 Meter Flurnutzung, auf die man stolz sein kann.


Ich mag es.

Ich finde, das sieht total klasse aus! Jedes Mal, wenn ich durch unseren Flur gehe, erfreue ich mich an den wunderschönen Cervélo-Rennrädern, erhasche einen Blick auf die Trikots und schon zucken bunte Bilder, schöne Erinnerungen und so manche Anekdote durch mein Hirn.

Ist das praktikabel?


Ich gebe zu, diese ganze Befestigungsmethode hat zwei entscheidende Nachteile gegenüber dem Keller. Zum einen hängen die Rennräder so weit oben, dass das Abnehmen und wieder Hochstellen nicht ohne Leiterchen oder Stuhl vonstatten gehen kann.


Hängt ziemlich weit oben ...

Okay, das nehme ich alles noch in Kauf. Der zweite Nachteil ist eigentlich keiner, sondern manchmal nur etwas nervig: Die Rennräder müssen immer blitzeblank sauber sein. Denn egal, wie tolerant Euer Partner auch sein mag, eines, das wollen Eure Lieben ganz bestimmt nicht: Beim Schlurfen durch die schöne Wohnung die Schlammspritzer vom letzten Regentraining vom Parkett wischen.

Aber hey - so bleiben die Renner immer sauber.
Also, ich mag meine Rennrad-Galerie und kann Euch nur die IKEA-Methode empfehlen.


Fertig: Sogar die Medaillen kommen unter.

Welche Aufhängungs- oder Unterbringungsmethoden nutzt Ihr? Habt Ihr Eure besten Stücke auf mit Marke EIgenbau an Wände oder sogar Decke gebracht, oder greift Ihr auf die im Handel erhältlichen - teilweise wirklich schicken, aber auch teuren - Kaufvarianten zurück?

Ich freue mich über Eure Comments.

10. Dezember 2013

Abzocke? Oder: Sind die Startgebühren von Jedermann Rennrad-Events zu hoch?

"Du hast gut reden!", stöhnt es mir oft entgegen: "Du wirst gesponsert - wir nicht." Und Recht haben sie: Wer nicht das Glück hat, für ein Radsportteam zu fahren, das die Kosten für die Rennrad-Events aus der Vereinskasse decken kann, der muss genau hinschauen, für welche Events er sein privates Geld investiert: Wir alle wissen - Radrennsport ist ein sehr teurer Sport.

Jedermann-Rennen: Mehr als nur Rennrad-Fahren.


Dabei bekomme ich bei diesen Diskussionen oft den Eindruck, dass dann schnell so etwas wie Stammtisch-Aggression aufkommt: "Warum sind die Rennen denn alle so teuer? Für nicht einmal abgesperrte Straßen - RTF-Atmosphäre - so viel Geld bezahlen? Das kann ich ja dann auch alles privat fahren!"


Da hat gut Leiden, wer gesponsert wird ...

Ja, klar - die Berge, die Landschaft - das ist alles kostenlos.

Aber ist es nur das, weswegen wir zu einem Ötztaler Radmarathon fahren? Weswegen wir lange Autofahrten durch die ganze Republik in Kauf nehmen, um morgens um 7 Uhr im Regen am Start des Rider Man im Schwarzwald zu stehen? Weswegen wir unsere geliebten Rennräder ins Flugzeug verfrachten?

Ich denke nicht. Ein Rennen ist immer noch ein Rennen.

Wir nehmen diese Wege, diese Kosten, diese Anstrengungen auf uns, weil es uns doch um die Atmosphäre geht, das Feeling, mit Anderen am Start zu stehen, mit echten Startnummern auf dem Rücken unser Bestes zu geben, auch wenn es nur ein paar sind, aber am Ende unter dem Zielbogen beklatscht zu werden: Dafür, für das Gefühl, unseren kleinen Pantani rausgelassen zu haben, für wenige Stunden mal nicht Herr Anwalt, Herr Projektmanager oder Herr Schaffner zu sein.
Oder?

Ja, dieser Sport ist teuer: Rennräder kosten ein Vermögen, die Klamotten, der Helm, Schuhe - auch mit Sponsoring: Ich bin der Dispo-König! Und dann noch die Rennen. Ja. Aber hey - ist es nicht per definition genau das, was Leidenschaft ist? Sich zu aufzuopfern - egal, was da komme?

Und dann diese ständigen Startgeld-Diskussionen.


Danke für die Interviews!

Ich habe mit Veranstaltern von zwei Events gesprochen, die noch recht neu im Rennkalender sind (Gran Fondo New York - Uli Fluhme) oder gerade ihre erste Ausgabe hinter sich haben (Endura Alpentraum - Sabrina Weiss von der Motorpresse Stuttgart).

Wie setzen sich Eure Startgelder zusammen?
Zockt Ihr uns wirklich so gnadenlos ab?

"500.000 Dollar sind weg, ohne dass eine Wasserflasche gefüllt wäre" - der Gran Fondo New York


Für den GFNY, an dessen zweiter Ausgabe ich 2012 im Rahmen des Rennkalenders für unsere Equipe SunClass Solarmodule teilnehmen kann, werden, je nachdem, wann man sich anmeldet, zwischen 200 und 300 US-Dollar an Startgeld fällig. Rechnen wir das auf den aktuellen (5.12. via Google) Kurs um, dann sind das 150 bis 220 Euro.

"Wir hatten damals nur die eine Chance, den Gran Fondo New York zu organisieren: Mit diesem Startgeld, oder gar nicht", sagt Uli Fluhme in unserem Gespräch. "New York ist eine sehr teure Stadt. Hier kostet alles immer und jederzeit sehr viel Geld." Und deshalb eben auch ein Event, wie der GFNY. Der noch dazu nicht auf das Stadtgebiet der Metropole beschränkt ist: Die attraktive Strecke führt nach Norden aus der Stadt hinaus ins Grüne: 180 Kilometer Streckenlogistik, die jeden Planer in den Wahnsinn treiben würde.


Ein Start beim GFNY - Luxus? Pur!

"Allein der Start von der gesperrten Washington Bridge kostet schon 75.000 Dollar. Die wenigen (um genau zu sein: siebentausend) Meter verkehrsfreie Auf- und Abfahrt auf den Bear Mountain kosten weitere 60.000 Dollar.", erklärt mir Uli, um nur ein paar Summen zu nennen. "Beim GFNY sorgen zum Beispiel mehr als 200 Cops für Sicherheit am Streckenrand und auf den Kreuzungen - deren Rechnung: 250.000 Dollar. Eine Viertelmillion!"

In der Summe muss das Orga-Team vom Gran Fondo New York allein 500.000 Dollar ausgeben, um nur die strengen Sicherheitsauflagen und natürlich die eigenen, hohen Ansprüche an die Sicherheit des Feldes zu erfüllen. "Und da ist dann noch nicht eine einzige Wasserflasche gefüllt, nicht ein T-Shirt bedruckt und keine einzige Medaille gepresst."




Schon mal die Hälfte nur für Safety ausgegeben ...

Reich? Reich ist Uli und sein Team mit dem GFNY nicht geworden: "Ich habe in meinem vorherigen Leben als Bänker viel mehr Geld verdient, als mit dem Gran Fondo New York. Aber ehrlich: Ich mache das alls hier nicht um Millionär zu werden: Früher, da hatte ich bloß einen Job. Jetzt, jetzt habe ich den Luxus, meine Leidenschaft leben zu können."

Alptraum-Kalkulation beim Endura Alpen-Traum


Kleine, motivierte Teams also oder lokale Veranstalter-Vereine (wie zum Beispiel beim Gran Fondo Milano-Sanremo) sind meist die Initiatoren der Rennen. Etwas anders läuft das beim Endura Alpen-Traum ab, den ich ja in diesem Jahr (zumindest halb) gefahren bin.

Ich frage zunächst beim Roadbike-Magazin an. Dort werde ich innerhalb des Verlages weitergeleitet, bis mir schließlich Sabrina Weiss meine Fragen beantwortet.



Der Endura Alpentraum: Kein Schnäppchen. Dafür Climax pur!

"Der Endura Alpentraum war von uns nicht als Veranstaltung geplant, die Profit abwerfen sollte. Das wäre für eine Erstausgabe auch utoptisch gewesen", sagt Sabrina. "Wir verstehen, dass eine Teilnahmegebühr von 125 Euro sehr viel Geld ist - uns liegt aber auch daran, die enormen Kosten dieses Events transparent zu machen."

Das Startgeld für den Alpentraum setzt sich aus den besagten 125 Euro Teilnahmegebühr und - für viele ein Muss, da der Alpentraum ein A-nach-B-Rennen ist, noch 65 Euro für den Bustransport vom Zielort zurück nach Sonthofen, dem Startort des Rennens.

"Das gesamte Event kostet summa summarum 350.000 Euro.", scheibt mir Sabrina. Ich schaue in die Startlisten des Alpentraum und finde 479 gemeldete Starter für die lange Strecke (125 Euro Gebühr), 215 Starter auf der kurzen Strecke (75 Euro Gebühr) und bei der Staffel (140 Euro Gebühr) ganze 14 Zweierteams.

Macht zusammen knapp 78.000 Euro Einnahmen an Startgeld. (es ist natürlich weniger - viele Startplätze waren gesponsert oder für VIPs reserviert).

Selbst wenn davon jeder (und es ist lange nicht jeder mit dem Bus nach Sonthofen gefahren) noch den Shuttleservice in Anspruch genommen hätte, kämen wir auf knapp 125.000 € Einnahmen, die von den Startern als Teilnahmegebühr überwiesen werden.


Millionär ist mit den Startgeldern hier sicher keiner geworden ...

Macht also eine Summe von 225.000 Euro die übrig bleibt. Kosten, die über Sponsoren oder Werbevermarktung generiert werden müssen. Reich ist mit dem Alpentraum also ganz sicher niemand geworden.

"Vom Startgeld geht schon allein die Umsatzsteuer an den Staat - die 125 Euro landen nicht auf unserem Konto", rechnet Sabrina Weiss vor. Oder: "Allein der Einsatz der Motorradstaffel oder die Rescue-Teams kosten uns ein kleines Vermögen."

Ich denke, bei diesen Zahlen erübrigen sich jegliche Fragen nach der Wertigkeit der Leistungen des Veranstalters. Sind bei der Beurteilung der 125 Euro Startgeld nicht vielleicht andere Maßstäbe viel sinnvoller, als darüber zu grübeln, ob das Budget nun wirklich mit den Leistungen des Veranstalters korrespondiert?

Der Gesamtpreis macht die Rechnung


Bei der Diskussion um Startgelder wird oft vergessen, dass das Startgeld nicht der einzige Kostenfaktor ist - bei vielen Events sogar der kleinste. Nehmen wir den Alpentraum: Hier sind die insgesamt 190 Euro für Startgeld und Bus-Rücktransport gerade ein mal ein Drittel der Gesamtkosten, die ich hatte.


Der Anteil an den Gesamtkosten ist überschaubar.

Die Anreise (Mietwagen, Sprit), die Hotel-Übernachtungen und das Essen in den - meist teuren - Urlaubsorten machen oftmals sehr viel mehr aus, als das Startgeld selbst.

Und hier kommt es nun darauf an: Schaffe ich es, mein Radrenn-Event zum Beispiel mit einem Familien-Urlaub zu verbinden, dann sind die Teilnahmegebühren auf ein mal gar nicht mehr so hoch. Ich habe den GFNY (wo wir Anreise und Hotel selbst zahlen mussten) auch mit einem New York-Urlaub verbunden. Angesichts dieser Kosten verschwinden die Startgebühren schnell: Hotelzimmer kosten in New York mindestens pro Nacht eine GFNY-Anmeldung.

Sicher: Wer eine komplette Rennsaison mit den großen Namen fahren will, der muss tief in die Tasche greifen.

Aber mal ehrlich: Was erwartet Ihr denn? Einen Nove Colli für 15 Euro? Mailand-Sanremo für nen Fünfer? "Geiz ist geil!" auch bei den Radrennen? Das will doch keiner ernsthaft.

Ich rechne mal die prozentualen Anteile der Startgebühren, die wir beim Team SunClass Solarmodule 2011 bis 2013 ausgegeben haben, am Gesamtetat aus. Spannend:



Die Anteile der Startgebühren an unserer Rennsaison 2011 - ein Kalender, bei dem wir 7 Rennen im Rahmen des German Cycling Cup in ganz Deutschland gefahren sind, und das mit jeweils 4 Fahrern pro Einsatz - überschreiten knapp die 7 Prozent. Hotel, Ausleihgebühren für die Fahrzeuge, Sprit sowie die Ausrüstung des Teams mit der Bekleidung schlagen hier weitaus mehr zu Buche.

Selbst in 2012, eine Saison, die Knaller-Rennen wie den GFNY und viele weitere Rennrad-Events in ganz Europa beinhaltete (also inklusive teurer Flüge und Radtransport-Kosten), steigt der Anteil der Startgebühren nicht über 10 Prozent.

Erst in diesem Jahr sprengen die extrem teuren Rennen Haute Route Alps und das Race Across the Alps (mit jeweils 540 Euro und 1.400 Euro Startgebühren pro Fahrer) die Statistik: Knapp über 20 Prozent Anteil an der Gesamtsaison.

Und dennoch: Der Löwenanteil der Kosten ist bei der Anreise zu suchen. 

Eine Frage der Perspektive


Ich finde, es ist alles eine Frage der Perspektive. Ja, auch wenn ich leicht Reden habe - ich bekomme im Rahmen unseres Teams viel gesponsert (wir haben aber auch Eigenanteile, so ist das nicht) - jeder Radrennfahrer sollte sich halt entscheiden, was ihm für sein Geld wichtig ist.

Geht es Dir nur darum, das Stilfser Joch zu fahren? Dann buche ein schönes Wochenende in Nauders und ab gehts! Wenn du aber Race-Atmosphäre, Starter-Kribbeln, die Hatz in der Ebene des Engadins, das Geächze hunderter Kompaktkurbeln im Stelvio oder den Rausch bei der Abfahrt im Rennfieber spüren möchtest - dann solltest Du Dich um einen Startplatz beim Dreiländergiro bemühen. Denn das bekommst Du auf Deinem Privattrip niemals hin.


Dreiländergiro, im Stelvio: Das bekommt man eben nur beim Rennen.

Ich habe nicht das Gefühl, dass die Veranstalter uns "auspressen" - sicher, es gibt immer wieder Kritikpunkte und Dinge, bei denen ich mich auch frage, ob man das für diesen Preis nicht auch hätte besser machen können. Ja, auch ich finde Veranstaltungen wie die Cyclassics oder (leider) auch den Velothon mittlerweile zu kommerziell. Aber das hat weniger mit den Preisen, eher mit der Art der Vermarktung und der Sicherheit im Rennen zu tun.

Radrenn-Events sind meist von Menschen gemacht, die ihre Leidenschaft ausleben. Von Freaks. Von Leuten, die zuweilen ihre eigene, gesicherte Existenz riskieren, um ihren Traum vom perfekten Sport-Event zu verwirklichen. Uli Fluhme sagt dazu: "Ich fahre im Jahr noch selbst bis zu 15 Rennrad-Events und kenne viele der Veranstalter - meist in Italien - persönlich. Eines, das ist ganz sicher: Das Organisieren eines Events wie den GFNY, oder wie auch immer sie heißen mögen, ist ein extrem aufwändiger Job. Mit mässiger Entlohnung - von einem Event müssen wir und unsere Angestellten ein ganzes Jahr leben. Aber ehrlich: Ich kenne keinen einzigen Organisator, der davon reich geworden wäre."

Und was ich besonders schön finde: "Egal, welcher Eventveranstalter, alle haben eines gemeinsam: Ihr Rennen ist ihr Baby, für das viel Herzblut fließt. Eine Menge."

Auf ein Wort


Und eines, das wäre mir noch wichtig: Mich ärgern Leute, die die einschlägigen Foren nutzen um immer alles (noch dazu ohne echte eigene Kenntnisse, und dann vielleicht noch im voraus) zu zerreißen, zu zerreden und schlecht zu machen.

Unerträglich, diese ewigen miesepetrigen Kommentare von all den selbsternannten Event-Päbsten, aktuell zum Beispiel zur Mecklenburger Seenrunde.

Freut Euch doch, dass es Leute gibt, die den Arsch heben und Events in interessante Regionen bringen, die von Pontius zu Pilatus im deutschen Behördendschungel rennen, um Euch Abwechslung in Eure Rennkalender zu bringen. Leute, die ihr privates Geld einsetzen, ihre Zeit opfern und sich Gedanken machen, damit Ihr Spaß habt. Euch zwingt doch niemand, dort mitzufahren.

Warum gebt Ihr denen nicht wenigstens eine Chance? 
Dieses ewige Gemecker nervt einfach nur!

Allen Anderen: Egal wo Ihr fahrt - eine tolle Saison 2014.