18. September 2014

Rucksack und Rennrad? Meine Erfahrungen mit dem Deuter Road One.

Zunächst vorweg mal dieser Disclaimer: Nein, dies ist kein bezahlter Blog-Post oder in Auftrag gegeben oder sonstwie von der Firma Deuter initiiert. Ich scheibe das hier, weil ich es so möchte. 

Und dabei sehe ich Euch schon, Ihr getreuen Verfechter der "Style Rules" für unsere geliebten Rennräder, wie Ihr jetzt Eure Hände über den Köpfen zusammenschlagt und ruft: "Oooh, nein! Auf einem Rennrad hat doch ein Rucksack nichts zu suchen!" Und generell gebe ich Euch da ja auch Recht: Ebenso wie z.B. bei diesen unsäglichen Trinkblasen, finde ich, sollte ein Rücken des Radsportlers nur eines zieren - die Startnummer.

Allerdings: Bei sehr langen Distanzen aber oder bei unterschiedlichen Wettervorhersagen reichen die Trikot- und Jacken-Rückentaschen am Mann allerdings nicht mehr aus, um die Vorräte an Gels, Riegeln oder Wechselklamotten unterzubringen. Dann muss man wohl oder übel zum Rennrad-Rucksack greifen.


Wann macht ein Rucksack auf einem Rennrad Sinn?


Ich selbst bin schon sehr oft mit Rucksäcken auf dem Rennrad unterwegs gewesen. Es sind hierbei vor allem meine langen Touren durch Frankreich oder mein Giro d´Italia, bei denen ich nicht nur die ganzen Rad-Klamotten mitnehmen muss, sondern auch die Minimal-Ausstattung an hygienischem Gepäck sowie ein Mindestmaß an "Zivilklamotten" für die After-Etappe an den Zielorten. In stinkendem Lycra möchte ich mich nicht anderen Restaurant-Besuchern der schönsten Küsten Europas zumuten ...



2010 fahre ich mit dem Cervélo R3 von Venedig nach Sizilien.
Mit dabei: 5 Kilo Gepäck auf dem Rücken.

Dazu kommt natürlich noch das ganze Support-Zeugs: Kartenmaterial, ein Stapel Hotelvouchers und die komplette Riege an Elektro-Gedöns, wie Handy-, GPS- und Fotoladekabel. Hier kommt man dann ganz einfach um einen Rucksack nicht mehr herum, wollte man nicht mit Anhänger fahren. Und hier ist es auch, da ich nach zwei vergeblichen Versuchen mit Rucksäcken zu meinem Favoriten finde, um auf längeren Rennrad-Touren den besten Kompromiss zwischen viel Stauraum bei kleinem Packmaß, niedrigem Gewicht und hohem, möglichst ermüdungsfreiem Tragekomfort entdecke: Schon damals ist es ein Deuter-Rucksack.


Genial: Im Starterbeutel des Ötztaler Radmarathon 2014 steckt der Deuter Road One.
Ich habe mit dessem großen Bruder schon sehr gute Erfahrungen gemacht.

Dieser Rucksack kann mit richtig viel Schmackes beladen werden. Mit ihm habe ich ohne Probleme zwei lange, zweiwöchige Rennrad-Touren abfahren können. Die Kunst dabei - man sollte natürlich so wenig wie möglich mitnehmen: Das zusätzliche Gewicht, das auf den Schultern hängt, belastet spürbar die Nackenmuskulatur und kann so nach wenigen Etappen schon zu recht happigen Schmerzen führen. 5 Kilo hatte ich mir immer als Maximalzuladung zugestanden, mehr nicht. Dieser Rucksack ist hervorragend verarbeitet - noch heute, nach fast 4 Jahren ununterbrochenem Gebrauch auch abseits des Rennrads, sind keinerlei Schäden oder Verschleiß an Nähten, Tragegurten oder an den Achillesfersen - die Reißverschlüsse - zu erkennen.

Deuter ist eine traditionsreiche Firma aus Augsburg. Schon seit 1898 (das war die industrielle Revolution!) hat das Familienunternehmen Erfahrungen im Umgang mit Stoffen. Noch heute gelten Deuter-Rucksäcke und die ausgeklügelten Innovationen in puncto Belüftung, Tragekomfort und Stoff-Einsatz als Benchmark der Branche. Schön, ein Unternehmen mit einer solchen Tradition auch heute noch als High-Tech-Trendsetter zu sehen. Aber ich schweife ab ...


Rennrad-Rucksack bei einem Radrennen?


Ich erinnere noch sehr lebhaft die "Marathon-Stage" der Haute Route Alps 2013. Hier galt es, die über 165 Kilometer Distanz mit 3.400 Höhenmetern zu überbrücken. Das war Etappe 3 von 7. Gleich am Morgen (Start ist Val d´Isere) geht es über den Col d´Iseran: Ein langer, harter und wunderschöner Anstieg, der uns mal eben direkt nach dem Frühstück auf 2.700 Meter Höhe bringt.

Hier oben ist es kalt! Ein Grad Celsius sagt das Garmin nach der Etappe. Uns fröstelt - milde ausgedrückt. Es ist einfach nur scheißekalt, um ehrlich zu sein! Viele Teilnehmer bleiben einfach mitten im Rennen bei den wenigen sonnenbeschienenen Flächen stehen, wie Salamander und andere Kaltblüter, sich am Licht und der Wärme labend. Als ich oben auf dem Pass ganz kurz zum Pinkeln anhalte, knarrscht das gefrorene Gras unter meinen Cleats. Die Abfahrt, trotz Windweste, zweiter Jacke, Thermo-Beinlingen und Thermo-Handschuhen, ist die reine Kälte-Hölle.



Haute Route Alps 2013 - auf dem Col d´Iseran: Dick eingepackt bei Minusgraden
in der rasanten Abfahrt. Wohin mit dem Zeug, wenn es warm wird?

Die gefühlte Temperatur bei 1 Grad Celsius und 40 km/h in der Abfahrt liegt laut Windchill-Faustregel bei eisigen -13 Grad. Ich war heilfroh, die Extraklamotten dabei zu haben!
Die Etappe führt uns weiter über den Col du Mont Cenis und hiernach in eine absolut berauschende, mit nichts bisher vergleichbare, abhängig machende und ganze 40 km lange (!) Hammer-Abfahrt ins italienische Susa. 

Hier unten ist es heiß! Sofort stoppt das ganze Peloton, wir schälen uns wie Hummer im kochenden Wassertopf gleich, völlig panisch unter plötzlichen Schwitzattaken aus der Winterkluft: Es herrschen auf einen Schlag unter grellem Sonnenschein backofenartige 30 Grad plus. Windstill. Im "Tal des Todes" werden es dann noch 32 Grad. Im Schatten.

Ich muss den ganzen Scheiß von der Abfahrt aber irgendwo verstauen. Dazu kommen mindestens fünf Gels, die ich mir für diese Etappe eingesteckt habe sowie meine Fotoausrüstung, denn ich will ja Blog schreiben und dafür brauche ich schicke Bilder.




Selbe Etappe, 25 Grad heißer: Jacke umbinden? Weste in
die Bib stopfen? Da muss es doch etwas besseres geben!

Die Trikot-Taschen platzen schon bald. Aus Mangel an Platz stopfe ich mir Weste, Beinlinge und Handschuhe hinten in die Bib. Sehe aus wie das Michelin-Männchen. Mein Teamkollege Heiko bindet sich gar in seiner Verzweiflung seine Windjacke ganz "léger" um die Hüfte. Er wirkt so wie ein Religionslehrer auf ADFC-Radausflug. Wir beide sehen einfach lächerlich aus. Dem Rest des Pelotons (bis auf die harten Typen, die das Ding mir immer wieder unbegreiflich in kurz/kurz fahren) ergeht es ähnlich.

Hätten wir mal gehabt, was ich erst beim Ötztaler Radmarathon im Starterbeutel entdecke ...


Dank Ötztaler Radmarathon - ich entdecke den Deuter Road One.


Der Ötzi ist für mich der am besten organisierte, professionellste und attraktivste Radmarathon, den man in den Alpen fahren kann. Das merkt man unter anderem auch daran, dass der Starterbeutel hier immer besonders üppig und aufwändig ausfällt. In diesem Jahr können sich die Teilnehmer am Ötztaler über ein besonders schönes Geschenk freuen: Den Deuter Road One Rennrad-Rucksack. Noch dazu mit Ötztaler-Logoaufdruck.



Werde ich mit stolz fahren: Den Road One mit Ötztaler-Logoaufdruck. Ohne diesen ist
der Rucksack allerdings genauso genial.

Ich gebe zu, anfangs stehe ich diesem Teil sehr skeptisch gegenüber. Denn ich bin ja noch immer der Meinung, dass ein Rucksack in einem Eintages-Radrennen eigentlich nichts zu suchen hat. Als ich dann aber - gebrieft durch den Wetterbericht - meine ganzen Klamotten, die ich gedenke mitnehmen zu müssen, auf der Couch meines Hotel-Zimmers ausgebreitet liegen sehe, beginne ich, mich mit der Idee, den Road One auszuprobieren, anzufreunden.

Das Wetter soll trocken - warm - nass - kalt werden. Ich benötige also unterschiedliche Klamotten. 238 Kilometer Streckenlänge, das wird ein langes Rennen. Also brauche ich 6 Gels. Und ich will auf dem Finisher-Foto keinesfalls als Michelinmännchen oder Religionslehrer auf ADFC-Tour aussehen! Hier geht es zum Ötztaler 2014-Rennbericht



Wenn es nach mir ginge, sogar noch zu wenig Klamotten: Beim
Ötztaler Radmarathon 2014 wird es nicht nur klatschnass, sondern saukalt!

Nachher im Ziel war ich heilfroh, das Ding dabei gehabt zu haben. Denn der Deuter Road One ist einfach Spitze! Ebenso tadellos verarbeitet wie mein erster Rucksack aus deisem Hause, bietet er viele durchdachte Features, die ihn noch dazu absolut (eintages-)renntauglich machen:

1. Langer, umlaufender Reißverschluss

Durch ihn lässt sich mit einem Zipp der ganze Rucksack öffnen und aufklappen. Man kommt so sehr bequem und vor allem schnell selbst an die Dinge heran, die ganz unten liegen. Kein lästiges Kramen und Herumfingern mehr, kein Tasten im wirren Durcheinander.

2. Netze und Taschen im Rucksack

Durch die kleinen Netze und Taschen wird eine Separierung des Stauraums erreicht. So kann ich meine Gels in der einen, Geld, Handy und Personalausweis (bei Rennen in die Schweiz wichtig) in der anderen und den Ersatzschlauch sowie Reifenheber wiederum in einer der Taschen separat verpacken - und komme so bei Bedarf noch schneller an sie heran.


Massig Platz - und Dank des durchdachten Öffnungssystems
kommt man auch superschnell an alles ran.

3. Viel Stauraum + wenig Platzverbrauch = geringes Gewicht

Der kleine Rucksack bietet für seine Maße von 40 mal 15 (oben) und 22 (unten) Zentimetern erstaunlich viel Stauraum. Ich bekomme für den Ötztaler hier locker die oben angesprochenen Kleinteile mit, dazu ein Ersatz-Thermohemd, Ersatz-Beinlinge, eine Windweste, lange Handschuhe und Mütze mit unter. Alles in allem wiegt der Rucksack dann beim Rennen nur 1,5 kg. Ich merke das Gewicht kaum - habe daher, wie leider bei längeren Touren mit dem großen Bruder des Road One irgendwann unvermeidlich - keinerlei Rückenschmerzen. Ein Raincover ist inklusive und schützt das Innere effektiv vor Nässe.

In mehreren Stunden Dauerregen durch mich erprobt - der Raincover hält innen alles trocken.

4. Aerodynamische Form & Steifigkeit

Der Rucksack "nuddelt" nicht herum. Sein Rückenteil - übrigens mit eingebautem Abstandshalter für schweißmindernde Durchlüftung des Rückens - ist sehr steif und etwas abgerundet. Es passt sich perfekt der Wirbelsäule und damit dem Rennradler an. Zudem ist der Rucksack sehr schmal geschnitten und selbst bei voller Beladung noch schön flach: Den Highspeed-Abfahrten von Kühtai, Jaufen und Timmelsjoch sollte er keinen großen Luftwiderstand entgegen bringen.

Atmungsaktiv mit "Abstandshaltern" zum Rücken: Auch bei
Hitze noch halbwegs angenehm und schweißfrei zu fahren.

Ich fahre den Deuter Road One das Rennen über und freue mich bei jedem Klamottenwechsel (warmes Zeug vor der Abfahrt anziehen - nach der Abfahrt ausziehen usw.) und bei jedem Wetterumschwung mehr über die Entscheidung, auf die Style-Rule zu pfeifen und das Ding einfach mal mitzunehmen.

Den Rucksack merke ich beim Fahren kaum. Er ist trotzdem ich ihn mit allen meinen Klamotten vollgestopft habe, noch angenehm leicht. Jedes Mal, wenn ich vor dem Anstieg anhalte, um mir die warmen Klamotten auszuziehen, oder oben vor der Abfahrt diese wieder hervorhole, freue ich mich, dass der Road One Dank der durchdacht angebrachten Taschen und Netze sowie dem umlaufenden Reißverschluss so gut "mitarbeitet" - ich verliere beim Umziehen jedenfalls kaum Zeit.

Selbstverständlich mit Rain-Cover: Der Road One macht auch
im Platzregen (hier beim Ötzi 2014) eine aerodynamische Figur.

Zudem muss ich nun nicht mehr alle Gels in die Rückentaschen oder unter das Bib an den Schenkeln stopfen, sondern brauche nur die Gels am Mann, die ich gerade brauche (2 Stück) - die anderen sind hinten drin und jederzeit schnell greifbar.

Deuter Road One - Test bestanden.


Ich fahre am letzten Wochenende den Endura Alpentraum. Das Rennen hat 252 Kilometer (von denen ich wieder mal nur 225 ohne Umbrail fahre - aber das ist ein anderer Blog-Post). Und etwas mehr als 6.000 Höhenmeter (für mich "nu" 4.600). Auch für den Alpen-Traum versprach die Wettervorhersage nichts Gutes: Regen, Niesel, Kälte und auf dem Joch (Gott behüte!) Schnee. Bis auf den Schnee, den ich nicht gesehen habe, tritt die Vorhersage präzise ein. Ich bin froh, dass ich den Road One wieder am Start hatte, denn beim Ötztaler hat er bewiesen, ein überaus praktischer, durchdachter und optimal auf den (Renneinsatz) für Radsportler abgestimmter Rucksack zu sein.



Mistwetter, Kälte & Regen - dann Sonne und Hitze.
Gut, dass ich auch beim Endura-Alpentraum den Road One dabei hatte!

Auch wenn meine Vorfreude auf das Rennen ob der Wettervorhersagen und den zusätzlichen Gefahren, die wegen rutschiger, glitschiger Fahrbahn, Sichtbehinderungen durch Nebel und Gischt sowie erhöhter Gefahr durch Fehler der anderen Teilnehmer etwas getrübt war, so war ich doch eine Sorge los: Wohin mit dem Scheiß? Diese Frage stellt sich jetzt nicht mehr. Und das ist ja schon mal was.

Der Deuter Road One kostet zurzeit (Quelle: Google Shopping) zwischen 50 und 65 €. Beim Online-Shop Bike24 werden 59,95 € aufgerufen, der britische Primus Wiggle verlangt schon stolze 74,94 € (Stand 11.09.2014). Es lohnt sich also, den Fachhandel zu checken und die Anbieter online. 


Was ist Eure Meinung zum Thema "Rennrad und Rucksack"? Habt Ihr auch Erfahrungen mit dem Deuter Road One oder anderen Rucksack-Systemen? Ich freue mich auf Eure Kommentare.














Du suchst Berichte von einer bestimmten RTF, einem Rennen oder Gran Fondo? Ich bin nunmehr fast 30 dieser Events im Rahmen des German Cycling Cup, der UCI-World Cycling Tour und des italienischen Prestigio-Gran Fondo Cup gefahren. Einfach hier klicken: Vielleicht findest Du in meinen Listen genau das Rennen, für das Du Dich interessierst?

12 Kommentare:

  1. Hi Lars

    Auch ich fahre seit 2010 den Transalpin für meine Alpenüberquerungen und seit dieser Saison für Radmarathons mit kritischen Wetterbedingungen den Road One. Mit beiden bin ich super super zufrieden.
    Wir sind ja nun mal keine Profis denen der Materialwagen hinterherfährt und sie mit allem nötigen versorgt. Idealerweise noch gebracht von einem Teamkollegen der sich für den Kapitän aufopfert. Klar, bei der Trainingsrunde am Deich, kurzen Rennen wie dem Velothon oder den Cyclassics find ich Rucksäcke auch albern. Aber wenn man nen harten Radmarathon fährt, 8, 10 oder mehr Stunden im Sattel sitzt und das volle Wetterspektrum von Bullenhitze bis Eiseskälte, Wind, Regen usw abbekommt dann brauch man eben die entsprechenden Klamotten und ne vernünftige Möglichkeit die zu verstauen. Insbesondere wenn man wie du dank Fliegengewicht eher zu der empfindlichen Fraktion gehört.
    Und Style Rule "Rucksackverbot" schön und gut, vielleicht für die die vorne um den Sieg kämpfen und keine Sekunde zu verschenken haben. Die sind dann eh so konzentriert das die den Regen und die Temperaturen kaum merken. Aber für uns normalos seh ich das eher locker. Erlaubt ist was praktisch ist. Ich gestehe auch das ich meine Brillenbügel unter dem Helmband trage. Die sitzt dann meiner Meinung einfach fester und besser. Wie heisst es so schön? Die Freiheit nehm ich mir.

    Am Sonntag fahre ich die Langstrecke beim SURM. Zum Ötzi kommste ja kaum ran und der Alpentraum is mir (noch!?) zu krass. Und es müssen ja nicht immer die Alpen sein, auch in Deutschland gibts schöne Radmarathons.
    Und da Regen angesagt ist weiss ich jetzt schon, mein Road One is definitiv dabei.

    PS: Wie siehts eigentlich mit deinen Rundfahrten aus? Hab ja die Berichte von Italien, Japan, Portugal usw. sehr gern gelesen. Is ja auch mal was anderes. Eher Land und Leute geniessen und mit weniger Stress als bei Rennen.
    Is da nochmal was in Planung oder liegt sowas derzeit komplett auf Eis?

    LG
    Matty

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    1. hi matty,

      danke für deinen kommentar - absolut d´accord!

      was die touren angeht: solche dinger gingen nur als single. jetzt mit kind & frau ist das alles nicht mehr drin. da ist jeder urlaubstag natürlich doppelt wertvoll und die abwägnung zwischen egoistischem sportvergnügen und familiärem leben extrem schwer & konfliktbelastet.

      ich hatte tatsächlich 2 touren komplett durchgeplant: eine 3-wöchige durch die USA und eine 2-wöchige durch südafrika von durban nach kapstadt. das ist aber alles out of question.

      vielleicht, wenn die kinder aus dem haus sind :)

      liebe grüße & ride safe,
      L

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  2. Stimmt auch wieder, das "Problem" hab ich ja genauso. 3 Wochen Touren sind mit Familie einfach nicht drin, da streikt jede Frau.Und das zu Recht. Wobei, ein paar Wochenendevents und eine größere Tour über eine Woche müssen dann doch einfach sein. Das krieg ich dann grade so noch durchgesetzt. Ich versuche nächstes Jahr mal Spanien in Angriff zu nehmen. Costa Blanka und Pyrenäen. Und je größer der Junior wird umso selbständiger wird er ja auch. Da kann man ihn dann irgendwann auch mal ne Woche zur Oma "abschieben". Oder wenn er in die Schule kommt und dann im Sommer 2 Wochen ins Ferienlager fährt.....Da war ich damals auch schon nicht der einzige der sich darauf gefreut hat. ;-)

    LG
    Matty

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  3. moin lars. nur mal als kleiner gedankenschubser - schon mal im bikepacking-bereich geguckt? schau dich mal bei revelate design, apidura, alpkit etc um. ich hab das TCR mit ner ermine von rd und ein paar eigenen taschen gemacht. imho die beste lösung - hält sogar die meiste schlonze vom arsch fern wenn's schifft. ist übrigens weniger wackelig als man zunächst vermuten möchte, und der rücken bleibt frei - auch bei längeren tagen oder 'n paar tausend kilometer in 10 tagen (und da war ne kleine thermarest, n cumulus dauensack und regenklamotten bei...). give it a try.. :)

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    1. moin bemme,

      das sagt mir alles goarnix - klingt aber nett :)

      LG L

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    2. wochenende, freitag 216km, sonntag 226km. schlafsack, futter und klamotten dabei: https://www.outdoorseiten.net/fotos/data/500/medium/IMG_5568.JPG ich würd mir nix mehr auf'n rücken packen wollen...

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  4. Hallo Lars, kannst Du Gedanken lesen? ;-) Ich plane für Anfang Oktober (wenn das Wetter passt) eine 240km-One-Way-Tour mit dem Rennrad und spiele momentan auch mit dem Gedanken, mir für diese und ähnliche lange Fahrten einen Road One zuzulegen. Ich war im letzten Jahr bei zwei Touren mit einem größeren Rucksack (auch aus dem Hause Deuter, aber fürs Mountainbiken) unterwegs, was darin resultierte, dass sich mein Rücken tagelang wie ein Brett anfühlte (und genauso beweglich war). Deswegen war ich auf der Suche nach einem rennradtauglichen Rucksack und bin nach etwas Recherche im Netz recht schnell bei diesem Modell gelandet. Freut mich zu lesen, dass er Deinen Härtetests in den Alpen standgehalten hat. Das wird auf jeden Fall in meine Kaufentscheidung einfließen ;-)
    Sportliche Grüße und Kette rechts aus Franken,
    Tobias

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  5. Hallo Lars, Danke für deine Berichte. Mich würde interessieren mit welchem Deutermodell du deine 2-wöchige Italientour gemacht hast

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  6. Hallo,
    erstmal Danke für die sehr aussagekräftigen Berichte!
    ich mache ab dem 21.6.15 eine Alpenrunde, es geht von Albertville los.
    1 Etappe Albertville - Bourg Saint Maurienne
    2 Etappe Bourg Saint Maurienne - Alp d` Huez
    3 Etappe Alp d` Huez - Bourg Saint Maurienne
    4 Etappe Bourg Saint Maurienne -Seez
    5 Etappe Seez - Albertville
    Im Vorfeld war das finden der richtigen Bahnverbindung (Berlin-Albertville) und die verschiedenen Übernachtungen zu Organisieren schon eine herrausforderung ;) für sich.

    Das Rad kommt in eine Tasche von B&W und das nötigste in den Deuter Transalpin 30. Der versuch alles in einen 20l Rucksack zu packen scheiterte kläglich ;)
    Der TA 30 wurde jetzt schon probe gepackt und auch einige Stunden mit 5kg Gewicht dabei getragen.
    Jetzt hoffe ich das die Bahn oder das Wetter mir keinen Strich durch die Rechnung macht.

    Lg aus Berlin


    Adrian_Roeseler@web.de

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  7. Hey Lars

    Danke für Deinen Rucksack-Report. An die Style Rules soll sich halten, wer will. Ich Normalo bin weder Mode-Purist noch Profi, wie oben erwähnt und rüste ich mit dem aus, was mir echt nützt und v.a. bei (Berg-) Marathons wirklich unterstütz. In Sachen Rucksack kann ich Deine Aussagen voll unterstützen. Ich möchte diese mit meinen Erfahrungen mit der "unsäglichen" Trinkblase ergänzen. Trinken ohne Flaschenmanipulation kann ich so viel einfacher bei 18-26%igen Anstiegen (Kraft, Gleichgewicht), längeren, steilen u/o schnellen Abfahrten sowie verkehrsreichen Etappen (Sicherheit), schnelleren Flachetappen (Aerodynamik) oder auch (Ab-) Fahrten bei Kälte, Nebel u/o Regen (Klamme Finger, Sicherheit). Ja, Rucksack und Trinkblase wiegen etwas, dafür spare ich rund 280g (zwei 800mml-Bidons mit Haltern, Pumpenhalter und Satteltäschen). Je nach Topografie bzw. Verhältnis Berg-/Flachanteil der Tour kommt so zu den genannten Handlingvorteilen ein kleiner aerodynamischer Vorteil hinzu.

    Sportliche Grüsse aus dem Bieler Seeland (CH)
    th-ierr-y.dasen@bluewin.ch

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  8. Hi Lars,
    Vielen Dank für diesen informativen Beitrag!
    Ich stimme dir zu der Deuter Road One ist ein super Rucksack.
    Meiner Meinung ist der Deuter Race aber noch leicht ergonomischer geformt und besser.
    Habe ihn mir hier besorgt:
    http://fahrradrucksack-test.com/rennrad-rucksack-test/
    Sportliche Grüße Liam

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