Schwierige Marktlage zwingt Sport-Sponsoren zur Konsolidierung.
Jeder, der die Diskussionen um das EEG, die Erneuerbaren Energien und wie/ob man sie fördern sollte, verfolgt, weiß, dass die Solarbranche in Deutschland in einer Krise steckt. Nicht erst seit den Strafzöllen auf chinesische Solar-Module sondern auch und vor allem im Zuge der Drosselung der Förderung beim Ausbau der Solaranlagen.
Ein großartiges Team. Tolle Rennen. Großer Radsport.
Team SunClass verabschiedet sich. Vorerst.
Team SunClass verabschiedet sich. Vorerst.
Wie ich persönlich zum EEG und all den Implikationen stehe, gehört nicht in diesen Radsport-Blog - Fakt ist jedoch, dass diese Krise auch nicht Halt vor unserem Sponsor gemacht hat.
Die hohen Investitionen in unser Radsportteam, welches SunClass Solarmodule seit 3 Jahren unterstützt, haben nachhaltig zur Markenschärfung und damit zur Kundenbindung des Unternehmens beigetragen. Doch es kommt der Punkt, an dem ein Unternehmen seine Finanzen konsolidieren und Investitionen umso sorgsamer prüfen muss, wenn sich Marktlagen verschlechtern.
Logisch auch, dass diese Einsparungen zunächst vor allem diejenigen Aktivitäten betreffen, die "Marketing-Luxus" sind.
Und: Ein Radsportteam nach Amerika zu schicken, ist purer Luxus.
Logisch auch, dass diese Einsparungen zunächst vor allem diejenigen Aktivitäten betreffen, die "Marketing-Luxus" sind.
Und: Ein Radsportteam nach Amerika zu schicken, ist purer Luxus.
Natürlich trifft uns diese Entscheidung hart - als Werbeprofi kann ich sie allerdings mehr als nachvollziehen und habe auch aktiv hierzu geraten. Unser Team SunClass Solarmodule wird deshalb zunächst keine Rennen in 2014 fahren können und deshalb ist auch die mit erheblichen Ausgaben verbundene Teilnahme am RAAM 2015 abgesagt.
Nichts desto trotz möchte ich mich im Namen aller, die bisher im Solar-Trikot für SunClass fahren konnten, für drei spannende, mitreißende und aufregende Saisons und mithin drei Rennkalender bedanken, die ihresgleichen suchen. Gran Fondos und vor allem sensationelle Bergrennen in ganz Europa und New York City: SunClass hat uns ermöglicht, auf einem sehr hohen Niveau antreten zu können. Danke dafür!
Ich selbst sage zudem Danke an alle tolle Menschen, die ich in unserem Team kennen lernen durfte - es war mir jedes Mal eine Freude, mit Euch durch so manche sportliche Hölle zu gehen.
Ich selbst sage zudem Danke an alle tolle Menschen, die ich in unserem Team kennen lernen durfte - es war mir jedes Mal eine Freude, mit Euch durch so manche sportliche Hölle zu gehen.
Ich bin guter Dinge, dass mit neuen Produkten und Services, vielleicht schon schneller als wir uns das erhoffen, wieder schicke Solar-Trikots bei Radrennen gesichtet werden können.
Sponsorensuche im Radsport - ein Blick hinter die Kulissen.
Selbstverständlich waren wir während der unsicheren Wochen nicht untätig. Denn abgesehen davon, dass wir für das RAAM eine ebenso motivierte wie sympathische Begleit-Crew zusammengestellt hatten, waren wir auch mit den Trainingsplänen und -ansätzen auf einem guten Weg.
Das können und wollen wir nicht aufgeben.
Hier nun zahlt sich die jahrelange Arbeit, die in unseren Websites steckt, aus. Wir können auf die mittlerweile ansehnliche Reichweite sowohl der SunClass-Radsport-Website als auch dieses meines eigenen Blogs setzen.
Und nicht zuletzt auch unser "As", die Filmcrew aus Berlin, ausspielen, um nach Alternativ-Sponsoren Ausschau zu halten.
Immerhin entstehen mit "Punchline - 24 Stunden Grüne Hölle", "Another Punchline - Race Across the Alps" und dem dritten, letzten "Final Punchline"-Projekt dann drei Rennrad-Dokumentationen in Spielfilmlänge auf einem immer weiter steigendem filmischen, szenischen und technischen Niveau.
Die Fertigstellung des zweiten Teils hat nun oberste Priorität für uns.
Jeder, der schon einmal auf der Suche nach Geldgebern war, weiß, wie schwierig es ist, überhaupt an die Entscheider der Unternehmen heranzukommen, die man sich als Sponsoren vorstellen kann.
Wenn man sie dann erreicht: Man hat nur eine kurze E-Mail, nur ein kleines DIN-A4-Blatt Gelegenheit, das Gegenüber (das im Zweifel Dutzende dieser Briefe pro Woche erhält) von gerade der eigenen Leistung und dem Nutzen für dessen Produkt, Marke oder Service zu überzeugen.
Mittlerweile bin ich bei einem dreistelligen Porto-Betrag angekommen, verbringe immer wieder viele Stunden im Grafik-Programm zur Erstellung und dem Updating der "Calling for Sponsors"-Materialien und führe unzählige Telefonate, um für unsere Idee zu kämpfen. Denn nach wie vor wollen wir beim Race Across America an den Start gehen.
Sponsorenakquise - noch dazu in einem so heiß umkämpften Markt wie dem Rennrad-Geschäft und das gegen eine Masse an Mitbewerbern - ist sehr, sehr harte Arbeit.
RAAM 2015 ist gestrichen. Dazu sind wir mittlerweile zu weit weg vom Trainingsplan. Und unsere Crew ist auch aus den Verträgen entlassen: Warum (selbstfinanziert) trainieren, wertvolle Urlaubstage fernab der Familie opfern, wenn keine Perspektive ist? Das kann ich gegenüber den 10 Helfern nicht verantworten.
Dennoch: Wir sind immer wieder in spannenden Gesprächen mit potenziellen Partnern für das RAAM-Projekt. Unser Airline-Sponsor bleibt uns sogar erhalten. Allerdings haben wir uns einen neuen zeitlichen Rahmen gesetzt. Das Ziel, in 2015 an den Start zu gehen, haben wir zugunsten einer sichereren Planung, die wir unabhängig von neuen Partnern weiterhin durchziehen werden, aufgegeben.
Wir hoffen nun, im Juni 2016 beim RAAM in Oceanside am Start zu sein.
Das gibt uns mehr Planungssicherheit im Vorfeld. Und mehr Zeit für eine noch professionellere Vorbereitung. Die Erfahrungen, die wir seit der aktiven RAAM-Planung, die ab Dezember 2013 gestartet war, gemacht haben, sind hier natürlich von unschätzbarem Wert.
Der Name unseres Clubs war damals schnell gefunden: In einem Smalltalk im Finish mit einem französischen Teilnehmer. Der beklagte sich bitter über dessen "Lousy Legs". Hinterher sahen wir, dass unser Freund auf Platz 15 (!) rein gekommen war ...
Ein bisschen Augenzwinkern und Ironie ist schon dabei - und passt ja auch, auch wenn man es selbst nicht so oft zugeben will, zur eigenen Verfassung. Und doch: Auch Lousy Legs beißen sich durch, machen eine gute Figur.
Wir waren und sind nie die Siegertypen, die Beißer, die Ballerer oder die Strategen gewesen. Wir sind und bleiben Menschen, die vom Radsport fasziniert sind, die diese Faszination leben, erleben und weitertragen wollen. Die es sich zum Ziel setzen, eigene Grenzen zu erfahren, sie zu erweitern oder durchaus auch an ihnen zu scheitern: Nicht die Platzierung ist das Ziel, sondern der spannende Weg ins Finish.
In diesem Sinne - Es bleibt also spannend.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit Sponsoring und Partnern für den Radsport? Ich freue mich auf Eure Kommentare.
Das können und wollen wir nicht aufgeben.
Hier nun zahlt sich die jahrelange Arbeit, die in unseren Websites steckt, aus. Wir können auf die mittlerweile ansehnliche Reichweite sowohl der SunClass-Radsport-Website als auch dieses meines eigenen Blogs setzen.
Und nicht zuletzt auch unser "As", die Filmcrew aus Berlin, ausspielen, um nach Alternativ-Sponsoren Ausschau zu halten.
Kommt noch 2014: Die zweite Rennrad-Doku
"Another Punchline - Race Across the Alps"
Immerhin entstehen mit "Punchline - 24 Stunden Grüne Hölle", "Another Punchline - Race Across the Alps" und dem dritten, letzten "Final Punchline"-Projekt dann drei Rennrad-Dokumentationen in Spielfilmlänge auf einem immer weiter steigendem filmischen, szenischen und technischen Niveau.
Die Fertigstellung des zweiten Teils hat nun oberste Priorität für uns.
Jeder, der schon einmal auf der Suche nach Geldgebern war, weiß, wie schwierig es ist, überhaupt an die Entscheider der Unternehmen heranzukommen, die man sich als Sponsoren vorstellen kann.
Wenn man sie dann erreicht: Man hat nur eine kurze E-Mail, nur ein kleines DIN-A4-Blatt Gelegenheit, das Gegenüber (das im Zweifel Dutzende dieser Briefe pro Woche erhält) von gerade der eigenen Leistung und dem Nutzen für dessen Produkt, Marke oder Service zu überzeugen.
Mittlerweile bin ich bei einem dreistelligen Porto-Betrag angekommen, verbringe immer wieder viele Stunden im Grafik-Programm zur Erstellung und dem Updating der "Calling for Sponsors"-Materialien und führe unzählige Telefonate, um für unsere Idee zu kämpfen. Denn nach wie vor wollen wir beim Race Across America an den Start gehen.
Sponsorenakquise - noch dazu in einem so heiß umkämpften Markt wie dem Rennrad-Geschäft und das gegen eine Masse an Mitbewerbern - ist sehr, sehr harte Arbeit.
Die Perspektive - RAAM mit neuem Partner?
RAAM 2015 ist gestrichen. Dazu sind wir mittlerweile zu weit weg vom Trainingsplan. Und unsere Crew ist auch aus den Verträgen entlassen: Warum (selbstfinanziert) trainieren, wertvolle Urlaubstage fernab der Familie opfern, wenn keine Perspektive ist? Das kann ich gegenüber den 10 Helfern nicht verantworten.
Dennoch: Wir sind immer wieder in spannenden Gesprächen mit potenziellen Partnern für das RAAM-Projekt. Unser Airline-Sponsor bleibt uns sogar erhalten. Allerdings haben wir uns einen neuen zeitlichen Rahmen gesetzt. Das Ziel, in 2015 an den Start zu gehen, haben wir zugunsten einer sichereren Planung, die wir unabhängig von neuen Partnern weiterhin durchziehen werden, aufgegeben.
Wir hoffen nun, im Juni 2016 beim RAAM in Oceanside am Start zu sein.
Das Ziel ist und bleibt eine Teilnahme am RAAM.
Aber eher 2016.
Das gibt uns mehr Planungssicherheit im Vorfeld. Und mehr Zeit für eine noch professionellere Vorbereitung. Die Erfahrungen, die wir seit der aktiven RAAM-Planung, die ab Dezember 2013 gestartet war, gemacht haben, sind hier natürlich von unschätzbarem Wert.
Unser neues Team - Willkommen auf der Welt, Lousy Legs Racing.
Bisher fungierte der Lousy Legs I.V. im Hintergrund als offizieller Rechnungsgeber für unsere Sponsoren. Heiko und ich sind Vorstand und (noch?) einzige Mitglieder dieses Vereins. Um in Zukunft, zum Beispiel bei den anstehenden Renn-Events oder neue Foto- und Filmmaterialien für die Sponsorensuche nicht gänzlich ungebrandet auftreten zu müssen, haben wir uns dazu entschieden, den Lousy Legs I.V. nun "offiziell" zu machen.
Demnächst mit kompletten Klamotten & Co:
Lousy Legs Racing I.V.
Der Name unseres Clubs war damals schnell gefunden: In einem Smalltalk im Finish mit einem französischen Teilnehmer. Der beklagte sich bitter über dessen "Lousy Legs". Hinterher sahen wir, dass unser Freund auf Platz 15 (!) rein gekommen war ...
Ein bisschen Augenzwinkern und Ironie ist schon dabei - und passt ja auch, auch wenn man es selbst nicht so oft zugeben will, zur eigenen Verfassung. Und doch: Auch Lousy Legs beißen sich durch, machen eine gute Figur.
Faszination am Radsport. Spaß am
Erreichen von Grenzen. Das war SunClass. Das ist Lousy Legs.
Wir waren und sind nie die Siegertypen, die Beißer, die Ballerer oder die Strategen gewesen. Wir sind und bleiben Menschen, die vom Radsport fasziniert sind, die diese Faszination leben, erleben und weitertragen wollen. Die es sich zum Ziel setzen, eigene Grenzen zu erfahren, sie zu erweitern oder durchaus auch an ihnen zu scheitern: Nicht die Platzierung ist das Ziel, sondern der spannende Weg ins Finish.
In diesem Sinne - Es bleibt also spannend.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit Sponsoring und Partnern für den Radsport? Ich freue mich auf Eure Kommentare.
Hey Lars, da drück ich dir und deinem Team die Daumen für die Sponsorensuche. Ich hoffe, ihr schafft es dann evtl. 2016 zu RAAM.
AntwortenLöschenDas ihr euer Team auflösen musstet, das ist sehr schade. Aber so wie du es beschrieben hast, sehr nachvollziehbar. Eurem neugegründeten Team wünsche ich viel Erfolg und hoffe auf viele weitere spannende Rennberichte hier im Blog.
Gruß
Thomas
danke thomas.
Löschenich bin guter hoffnung, dass da noch einige spannende dinge kommen werden.
ride safe,
lars
wie wär's hiermit? http://trackleaders.com/transam14 kommt wahrscheinlich auch wieder im nächsten jahr.
AntwortenLöscheninteressant... aber self supported und daher nicht im zweierteam fahrbar too long, fürchte ich: für 4.300 bräuchte ich wochen... :-)
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